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Cyberversicherung und IT Haftpflicht – was Sie vor Vertragsabschluss wissen sollten

Versicherungen sind nach wie vor der beste Weg für Selbstständige und Unternehmen, um sich vor unvorhersehbaren Problemen abzusichern. Allerdings hat sich im Zuge der Digitalisierung auch bei der Versicherungslandschaft eine Menge verändert. Das beste Beispiel dafür ist die sogenannte Cyberversicherung und IT Haftpflicht. Bei den meisten Tätigkeiten im Bereich der Informationstechnologie ist der Abschluss einer entsprechenden Versicherung ein Muss. Ohne können aufgrund von Fehlplanungen, Fehlinformationen und Unachtsamkeiten schnell Schadenersatzansprüche in Höhe von hohen sechsstelligen Beträgen entstehen. Solche Forderungen lassen sich alleine nur schwer stemmen, was den finanziellen Ruin bedeuten kann. Trotzdem sollte eine IT Haftplicht nie auf gut Glück abgeschlossen werden. Werfen wir also einen Blick darauf, was Sie vor Vertragsabschluss wissen sollten.

Bei welchen Tätigkeiten eine IT Haftpflicht sinnvoll ist

Bereits seit mehr als zehn Jahren ist die IT der wichtigste Wirtschaftszweig in Deutschland. Es ist daher nicht verwunderlich, dass es inzwischen zahlreiche Tätigkeiten gibt, die in irgendeiner Weise mit der Informationstechnologie zusammenhängen und grundsätzlich ist eine IT Haftpflicht bei nahezu allen davon sinnvoll. Der Abschluss einer Cyberversicherung bietet sich für die Bereiche Beratung und Schulung, Entwicklung und Web sowie Netzwerk und Verkauf an. Zu den Tätigkeiten, die nicht auf eine IT Haftpflicht verzichten sollten, gehören somit unter anderem App Entwickler, Change Manager, EDV Ingenieure, IT Analysten, IT Berater, Lizenzhändler, Netzwerkspezialisten, Webdesigner und Webmaster.

Vor welchen Schäden eine Cyberversicherung bewahren kann

Wenn es um eine private Haftpflichtversicherung geht, ist den meisten klar, welche Schäden abgesichert sind. Ist hingegen von einer IT Haftpflicht die Rede, sieht es schon anders aus: Die meisten Selbstständigen und Unternehmen haben keine Idee darüber, welche Schäden eine Cyberversicherung eigentlich abdeckt. Das ist schade, denn eine entsprechende Versicherung kann bei den unterschiedlichsten Arten von Problemen helfen, darunter Programmierfehler, verlorene Kundendaten, verpasste Fristen und Urheberrechtsverletzungen. Nehmen wir hier zur Verdeutlichung Urheberrechtsverletzungen. Urheberrechtsverletzungen im Netz sind leider keine Seltenheit, da es zahlreiche Fallstricke gibt. Selbst frei zugängliche Bilder, die als lizenzfrei angeboten werden, können unter Umständen abgemahnt werden.

Wer in einer IT Haftpflicht mitversichert ist

Im Grunde sollten Sie sich bei allen Arten von Versicherungen Gedanken darüber machen, wer eigentlich mitversichert ist. Die meisten Cyberversicherungen sind diesbezüglich sehr „offen“ und bieten Angestellten, freiberuflichen Mitarbeitern, Mitarbeitern von Zeitarbeitsfirmen, Mitgliedern der Geschäftsführung, Praktikanten, Volontären und Werkstudenten Schutz. Dasselbe gilt übrigens auch für Tochtergesellschaften in Deutschland und dem Europäischen Wirtschaftsraum. Am besten klären Sie die Details mit dem jeweiligen Versicherungsunternehmen ab.

Was eine Cyberversicherung kostet

Die Höhe der Versicherungsbeiträge hängt zum einen vom Nettoumsatz und zum anderen von der Höhe der gewählten Versicherungssumme ab. Die Versicherungssumme beziehungsweise Deckungssumme bezieht sich auf die Begrenzung der Versicherungsleistung. Ein beträchtlicher Anteil der Kunden sichert sich mit einer Summe zwischen 500.000 und 1.000.000 Euro ab, aber selbst Deckungssummen von mehreren Millionen Euro sind möglich. Des Weiteren spielt es eine Rolle, was für einen Anbieter Sie aussuchen. Da die Beiträge der verschiedenen Versicherungsanbieter teils stark variieren, sollten Sie am besten einen Vergleich durchführen. Wie bei einem Girokonto Vergleich hilft auch der Vergleich einer Cyberversicherung dabei, einen Anbieter zu finden, der in puncto Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt.