Zwei Drittel der Bundesbürger halten eine regelmäßige Überprüfung der eigenen finanziellen Lage für wichtig. Doch nur 36 % der 25- bis 60 jährigen Bürger haben sich bereits mit eigenen Berechnungen ein Bild von ihrer aktuellen und späteren Rentensituation gemacht. Der Großteil der Bevölkerung, so Umfragen, wissen nicht: wie viel Rente sie später bekommen.
Viele halten es für kaum möglich den Bedarf im Alter wie auch Berufsleben verlässlich zu kalkulieren.Ein gesetzlich Versicherter, der schon in jungen Jahren erfahren will, wie hoch seine Rente ausfallen wird, erwartet meist ein verlässlich Auskunft zu bekommen.Um die Höhe der Rentenanwartschaft ermitteln zu können, benötigt man verlässliche Unterlagen, aus denen hervorgeht, welche Beitragszahlungen der Versicherte bishergeleistet hat und welche Rente ihn erwartet. Hilfreich ist hierbei die Renteninformation der Deutschen Rentenversicherung, die Versicherten der gesetzlichen Rentenversicherung, sofe sie das 27. Lebensjahr vollendet haben und mindestens die allgemeine Wartezeit von 5 Beitragsjahren erfüllt sind, jährlich sowohlüber die erreichten Anwartschaften (die bis zu diesem Zeitpunkt erreichte Rente bei voller Erwerbsminderung) als auch über die nach heutigem Stand erreichbaren Anwartschaften (eine Hochrechnung der Altersrente ab 67) informiert.Die Aussagekraft dieser Renteninformation ist stark eingeschränkt, weil
- die Inflationseffekte nicht enthalten sind.
- kein Vergleich „letztes Entgelt − erste Rente“ möglich ist und somit
- kein Versorgungsniveau erkannt werden kann.
- Karriereeffekte des Versicherten nicht berücksichtigt sind.
- die künftige Absenkung des Rentenniveaus nicht enthalten ist.
- die zu erwartende höhere steuerliche Belastung nicht aufgezeigt wird.
Die Berechnung der Rente ist nicht komplex. Für die Berechnung der Rentenanwartschaft gibt es eine Vielzahl Hilfsmittel von Hilfsmitteln. Das nachfolgende Video erklärt auch wie Sie Ihre Rente berechnen können.
Ob mit Taschenrechner oder im Kopf:
Einen ungefähren Eindruck von seinem künftigen Rentenanspruch kann sich jeder durch eine einfache Rechnung selbst verschaffen, wie hoch seine Rente wird.
Drei Faktoren – die sogenannten Entgeltpunkte, der “Zugangsfaktor” und der “Rentenartfaktor” – werden dabei mit dem aktuellen Rentenwert multipliziert.
Ab dem 1. Juli 2017 beträgt der aktuelle Rentenwert:
- Alte Bundesländer: 31,03 EUR
- Neue Bundesländer: 29,69 EUR
Rentenformel
Monatsrente = Entgeltpunkte x Zugangsfaktor x Rentenartfaktor x aktueller Rentenwert
Entgeltpunkte und aktueller Rentenwert
Pro Jahr gibt es einen Punkt – oder etwas mehr oder weniger. Denn der genaue Wert pro Beitragsjahr hängt vom jeweiligen Brutto-Jahreseinkommen ab. Nur wer in einem Kalenderjahr genau den Bruttodurchschnittsverdienst aller Versicherten (in 2015 = 35.363 EUR) erreicht, erhält einen Entgeltpunkt in Höhe des aktuellen Rentenwerts.
Dieser Wert in einheitlich für alle Rentenarten und wird jeweils zum 01. Juli des Jahres aktualisiert (oder „eingefroren“, wie in den Jahren von 2004 bis 2006, 2010).
Bei einem abweichenden Gehalt sei der Faktor entsprechend höher oder niedriger als der Wert 1,0. Mehr als zwei “Entgeltpunkte” können pro Jahr jedoch nicht gesammelt werden, also nicht mehr als 2 x 31,03 EUR = 62,03 EUR Rente.
Zugangsfaktor
Wer mit 67 Jahren in Rente geht, hat einen Zugangsfaktor von 1,0. Bei einem früheren Renteneintritt wird für jedes Jahr ein Wert von 0,036 abgezogen.
Rentenartfaktor
Durch ihn werde die Funktion der Rente gewichtet. Eine Altersrente und eine Rente wegen voller Erwerbsminderung, die das Einkommen ersetzen sollen, entsprechen dem Rentenartfaktor 1,0. Bei anderen Renten wie einer Witwenrente sei der Faktor niedriger.
Rechenbeispiel einer Altersrente mit 67
Single, 25 Jahre, Durchschnittsverdiener (1 Entgeldpunkt pro Jahr), Renteneintritt im 67. Lebenjahr, bisher keine Entgeldpunkte bei der Deutschenrentenversicherung erworben
42 (Entgeltpunkte) x 1 (Zugangsfaktor) x 1 (Rentenartfaktor) x 31,03 EUR (aktueller Rentenwert) = 1.303 EUR Monatsrente
Die Berechnung der Rente ist nicht komplex. Vielleicht erklärt nachfolgendes Video besser als dieser Beitrag 😉
Hilfsmittel zur Rentenberechnung: Der Rentenschätzer
Hier kann das Instrument „Rentenschätzer“ helfen um alle Maßnahmen kurz und knapp wie auch transparent zu bündeln. Das Formular, welches in seiner Einfachheit schnelle Aussagen und Berechnungen der Rente ermöglicht. Sie sind in der Lage ausgewiesene Rentenwerte schnell zu erfassen.