Mit einem Finanzierungsplan soll sowohl der Bank als auch dem Kunden Aufschluss darüber gegeben werden, wie es um die Finanzierbarkeit eines Projektes oder einer Anschaffung insgesamt bestellt ist. Dabei wird ermittelt, wie viel Geld benötigt wird und wo genau es herkommen soll. Außerdem geht daraus hervor, mit welcher monatlichen Belastung im Rahmen der Rückzahlung zu rechnen ist. Es kann von der Bank zur Bedingung für eine Kreditfinanzierung gemacht werden, einen Finanzierungsplan erstellen zu müssen.
Wie ist ein Finanzierungsplan gegliedert?
Wenn Kreditnehmer gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit einem Finanzplaner der Bank einen Finanzierungsplan erstellen möchten oder müssen, können sie auch auf Finanzierungsplan Muster zurückgreifen. Diese sind meist nach einem bestimmten System untergliedert. Zuerst werden sämtliche zu erwartenden Aufwendungen aufgeführt. So lässt sich ermitteln, welcher Geldbetrag für die bevorstehende Investition überhaupt benötigt wird.
Um einen Finanzierungsplan erstellen zu können, müssen danach die Geldquellen ermittelt werden. Diese unterteilen sich in zwei Bereiche: Eigenkapital und Fremdkapital. Es empfiehlt sich stets, ein bestimmtes Mindestmaß an Eigenkapital in das Vorhaben mit einzubringen, um die Finanzierung insgesamt nicht zu teuer werden zu lassen. Es ist jedoch nicht unmöglich, eine Investition komplett über Fremdkapital in die Wege zu leiten. Ob dies von der Bank genehmigt wird, ist jedoch in erster Linie eine Frage des Vorhabens selbst und der Sicherheiten, die seitens des Kreditnehmers mit eingebracht werden können.
Zwei typische Beispiele: Bei einer Existenzgründung muss neben dem Finanzierungsplan auch ein Businessplan vorgelegt werden. Damit lassen sich die Erfolgsaussichten und folglich auch das Risiko für eine Finanzierung bewerten, die zu 100 Prozent mit Fremdkapital bewältigt werden soll. Im Falle einer privaten Immobilienfinanzierung ist meist das Einkommen des Antragstellers von größter Bedeutung, um die regelmäßige Tilgung des Kredites gewährleisten zu können.
Ein möglichst hoher Eigenkapitalanteil ist jedoch stets zu bevorzugen, weil dadurch das Risiko insgesamt – also sowohl für Banken als auch für den Kreditnehmer – reduziert wird. Dies erhöht auch zugleich das Vertrauen der Banken. Denn wer bereit dazu ist, eigene Mittel in ein Projekt zu investieren, signalisiert damit auch ein höheres Vertrauen in das eigene Vorhaben und die damit verbundenen Erfolgsaussichten.