Ist die Dread Disease-Versicherung sinnvoll?
Wer die Diagnose einer schweren Erkrankung erhält, hat nicht nur Angst um sein Leben, sondern häufig auch um seine finanzielle Situation.
- Kostspielige Therapien,
- teure Medikamente,
- Aufenthalte in Spezialkliniken,
- der Lebensunterhalt.
Alleine rund 500.000 Menschen erhalten jährlich die Diagnose Krebs. Je nachdem, wann diese entdeckt und behandelt wird, stehen die Überlebenschancen besser oder schlechter.
Auch Schlaganfälle, Herzerkrankungen, Multiple Sklerose und andere Diagnosen, werfen die Betroffenen häufig aus der Bahn und aus dem Erwerbsleben. Die Dread Disease-Versicherung zahlt genau in diesem Fall eine zuvor vereinbarte Summe aus, damit zumindest keine finanziellen Sorgen entstehen.
Vorteile einer Dread Disease-Versicherung
- Wann die Versicherung zahlt ist vertraglich geregelt
- Auszahlung erfolgt sofort nach Diagnose
- Bis zu 50 Krankheiten führen zur Auszahlung
- Auszahlung erfolgt unabhängig davon, ob Sie noch berufsfähig sind
- Für Menschen mit psychischen Vorerkrankungen als Vorsorge geeignet – im Gegensatz zur Berufsunfähigkeitsversicherung
- Kombination mit Auszahlung im Todesfall auf Wunsch möglich
- Ehepartner und Kinder können günstig mitversichert werden
- Günstige Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung
- Auch für Selbstständige geeignet
- Günstige Alternative für Führungskräfte
- Für Unternehmen vollständig als Betriebsausgabe absetzbar, für Privatpersonen unter Beachtung des Höchstbetrags der jährlichen sonstigen Vorsorgeaufwendungen
Worauf muss ich in den Versicherungsbedingungen achten?
Wann zahlt die Versicherung: Ab wann gilt eine Erkrankung als Erkrankung? Gibt es bestimmte Stadien, ab wann die Versicherung erst auszahlt? Lese das Kleingedruckte besonders gründlich durch, um Enttäuschungen beim Eintritt der Krankheit zu vermeiden. Schließen Sie keine Versicherungen ab, die zum Beispiel erst in einem tödlichen Stadium auszahlen. Wir helfen Ihnen bei der Auswahl!
Wartezeit: Krebs ist zum Beispiel erst ab einem halben Jahr nach Vertragsabschluss durch die Risikoversicherung abgedeckt. Somit wollen die Versicherer vermeiden, dass Sie die Versicherung erst abschließen, wenn Sie schon krank sind.
Karenzzeit: Wie lange müssen Sie auf die Auszahlung warten? Die Karenzzeit ist die Zeit, zwischen anerkannter Diagnose und Auszahlung des Geldes auf Ihr Girokonto. Meist beträgt diese zwischen diese zwischen 14 und 28 Tagen. Diese Zeit müssen Sie, so makaber das auch klingt, überleben, sonst wird kein Geld ausgezahlt. Achten Sie daher auf kurze Karenzzeiten im Kleingedruckten!
Nicht schummeln: Wie viel Sie für die Dread Disease-Versicherung zahlen müssen, hängt auch davon ab, wie gesund Sie sind. Schummel bei den Angaben in den Gesundheitsfragen nicht – das könnte Sie im Leistungsfall teuer zu stehen kommen.
Anpassungen: Nicht nur die Preise werden mit der Zeit teurer, sondern auch Ihr Lebensstandard oder Ihre familiären Verhältnisse. Die Dread Disease-Versicherer bieten Ihnen daher an, Ihren Beitrag und somit die Auszahlung im Leistungsfall jährlich anzupassen – ohne erneute Gesundheitsprüfung.
Keine Alternative: Ziehe immer die Berufsunfähigkeitsversicherung, der Dread Disease-Versicherung vor. Denn diese zahlt bei allen gesundheitlichen Gründen, die zu einem Verlust der eigenen Arbeitskraft und somit dem Verdienstausfall führen können. Auch, wenn diese psychischer Natur sind. Die Dread-Disease-Versicherung zahlt wie beschrieben nur dann, wenn eine klar definierte Krankheit eintritt. Dafür zahlt sie unter Umständen auch, wenn keine Berufsunfähigkeit vorliegt.
Für wen ist die Dread Disease-Versicherung sinnvoll?
Sinnvoll für denjenigen, der sich finanziell gegen die Folgen einer Krankheit absichern will und auf einfache, klare Versicherungsbedingungen Wert legt.
- Kinder und Jugendliche, die noch keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können.
- Wer psychische Vorerkrankungen hat und keine Berufsunfähigkeitsversicherung mehr bekommt.
- Selbstständige, die im Falle eines Wegfalls Ihrer Arbeitskraft ausfallende Einnahmen kompensieren wollen.
Welche Leistungen kann ich bei der Dread Disease erwarten?
Wann wird gezahlt? Die Versicherung zahlt, wenn ein bestimmtes Stadium der Krankheit erreicht wurde. Demnach muss man bis zum Erreichen jenes Stadiums „überleben“ bevor die vereinbarte Summe ausgezahlt wird.
Was wird gezahlt? Ausgezahlt wird eine einmalige Summe. Haben Sie die Dread Disease-Versicherung mit einer Lebensversicherung gekoppelt, wird auch eine Todesfallabsicherung ausgezahlt. Ein Tarifvergleich lohnt sich hier besonders.
Wann zahlt die Dread Disease-Versicherung nicht? Psychische Leiden, Unfälle und Erkrankungen des Bewegungsapparates sind hingegen selten mitversichert.
Spar-Tipp
Die Höhe der Beiträge und der Leistungsumfang der Police hängen von Ihrem Alter, eventuellen Vorerkrankungen sowie von der gewünschten Versicherungssumme ab.
Häufige Fragen zur Dread-Disease
Eine Auswahl der häufigsten Fragen zur Dread Disease-Versicherung finden Sie hier.
Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet “gefürchtete Krankheiten”.
Jeder Dread Disease Tarif schließt exakt die im Vertrag genannten Krankheiten ab. In 2 von 3 Fällen ist Krebs der Grund für eine Auszahlung der Versicherung, während mit weitem Abstand Multiple Sklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfall folgen (Quelle: Canada Life; Stand: 26. August 2014). Insbesondere wenn im familiärem Umfeld des Versicherten verstärkt Krebsfälle aufgetreten sind oder er genetisch vorbelastet ist, empfiehlt sich dem entsprechend eine entsprechende Absicherung. Die vier am häufigsten auftretenden Leiden Krebs, Multiple Sklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall sind bei allen Anbietern in Deutschland mitversichert.
Canada Life, Gothaer, Bayerische, Allianz, Scandia, Axa, Swiss Life. Welcher Tarif sich für einen Versicherten am ehesten eignet kann dabei in einem persönlichen Gespräch mit einem Makler geklärt werden. Einen ersten Eindruck gewinnt man mit Hilfe unserer Vergleichsrechner.
Die Dread Disease Versicherung zahlt bei Erkrankungen und Ereignissen wie Krebs, Erblindung, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Sprachverlust. Tritt eine versicherte Gesundheitsschädigung auf, erhält der Versicherte die zuvor vertraglich festgelegte Versicherungssumme.
Die Dread Disease Versicherung schützt den Versicherten prinzipiell vor den finanziellen Folgen einer der versicherten Krankheiten. Die ausgezahlte Summe kann für aufwendige – von der Krankenkasse nicht übernommene – Behandlungen verwendet werden oder aber das ggf. fehlende Arbeitseinkommen ersetzen. Eine Dread Disease Versicherung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn aufgrund von Vorerkrankungen keine Absicherung gegen Berufsunfähigkeit möglich ist. Das ist bspw. meist bei psychischen Beschwerden der Fall. Ebenfalls sinnvoll ist eine solche Absicherung für Kinder, die noch keine “BU” abschließen können. Aufgrund der geringen Alters sind Dread Disease Versicherungen für Kinder zudem relativ günstig.
Die vier am häufigsten auftretenden und versicherbaren Krankheiten sind Krebs, Multiple Sklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall. Insgesamt sind beim Marktführer Canada Life circa 50 Krankheiten versicherbar. Dazu zählen unter anderen neben den zuvor genannten auch:
Bypass-Operationen am Herzen
Herzinfarkt
Herzklappenfehler
Herzleistungsschwäche
Aorta-Transplantation
Schlaganfall
AIDS bzw. HIV durch Bluttransfusionen
Krebs
Gehirntumor
dauerhafte Entzündung des Hirngewebes
bakterielle Meningitis
Multiple Sklerose
Creutzfeldt-Jakob
Parkinson
Erkrankung motorischer Nervenbahnen
spezielle Arten einer schweren Lungenerkrankung
Blindheit
Gehörlosigkeit
Verlust der Sprache
Nierenversagen
Koma
Lähmung von Gliedmaßen
Kinderlähmung
Patient einer Organtransplantation
Steele-Richardson-Olszewski-Syndrom
einzelne Unfälle mit Intensivstation
Krankheiten mit einer Lebenserwartung von weniger als zwölf Monaten
Pflegebedürftigkeit und vollständige Erwerbsminderung
schwere Verbrennungen der Hautoberfläche
Verlust von Gliedmaßen
Versicherungsschutz ausgeschlossen für::
Kriegsereignisse
terroristische Anschläge
aktive Teilnahme an Unruhen
vorsätzliche Straftaten
absichtliche Schädigungen der Gesundheit durch den Versicherungsnehmer oder die versicherte Person
Selbsttötungen
Alkohol-, Medikamenten- oder Drogenmissbrauch
Tritt der Versicherungsfall ein, so bekommt der Versicherte eine zuvor vereinbarte Summe ausgezahlt. Günstige Tarife decken hierbei lediglich die häufigsten Erkrankungen – wie Krebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt – ab, während teurere Tarife auch seltenere Krankheiten versichern. Insgesamt können im Maximalfall circa 50 Krankheiten versichert werden.
Beide Versicherungen verfügen über Stärken und Schwächen. Daher ist zur maximalen Absicherung ein Abschluss beider Versicherungen sinnvoll. Allerdings ist Versicherung auch eine Frage des Geldes, weshalb nicht jeder beide abschließen kann. Außerdem bestehen in beiden Fällen Gesundheitsfragen, die zur Ablehnung von Seiten der Versicherung führen können. Welche Absicherung eher geeignet ist hängt daher von den individuellen Umständen ab. Bei der “BU” ist es in der Regel nicht relevant, weshalb der Versicherte berufsunfähig wurde. Sobald er seiner Arbeit nicht mehr entsprechend nachgehen kann, erhält er die vereinbarte BU-Rente. Die Dread Disease Versicherung zahlt hingegen nur bei Eintreten der versicherten Krankheiten. Allerdings zahlt sie die Summe damit unter Umständen vor Eintritt der Berufsunfähigkeit aus, da Berufsunfähigkeit in der Regel die Folge von Krankheiten ist. Risiken wie psychische Leiden, Erkrankungen des Rückens oder der Gelenke sind durch eine Dread Disease Versicherung jedoch nicht abgedeckt. Daher sind auch die Gesundheitsfragen bei einer Absicherung gegen schwere Krankheiten weniger umfangreich als bei einer “BU”. Letztendlich ist die Dread Disease Versicherung insbesondere für diejenigen empfehlenswert, die aufgrund von Vorerkrankungen keine “BU” abschließen können oder aber aufgrund ihres Berufes kaum bezahlbare BU-Beiträge leisten müssten. Dabei ist zu beachten, dass eine Dread Disease Versicherung im Gegensatz zur BU keine Rente, sondern eine Einmalzahlung leistet. Daher sollte die Versicherungssumme so gewählt werden, dass die Summe ausreichend hoch für evtl. Behandlungskosten und die Abdeckung der Einkommenseinbußen ist.
Relevant für die Kosten der Versicherung sind die Absicherungshöhe, der Umfang der Versicherung (welche Krankheiten bis zu welchem Lebensalter) und die persönlichen Merkmale des Versicherten (Vorerkrankungen und das aktuelle Alter bei Abschluss der Versicherung). Anbei ein Beispiel der Canada Life:
Alter Versicherungsnehmer: 30 Jahre
Laufzeit: 30 Jahre, bis zum 60. Lebensjahr
Versicherungssumme: 200.000 € / zusätzlich Todesfallschutz: 100.000 €
keine Sonderzuschläge aufgrund von Vorerkrankungen
monatlicher Zahlbeitrag: weniger als 90,00 Euro
abgesicherte Krankheiten: circa 50
Ein Arbeitnehmer kann sein Einkommen mit einer entsprechenden BU-Versicherung absichern. Ein Unternehmer mit einer Vielzahl an Mitarbeitern kann jedoch nur einen Bruchteil seines eigenen Einkommens absichern. Eine Versicherung gegen schwere Krankheiten sorgt hier dafür, dass teure, sinnvolle Behandlungsmethoden gezahlt werden können, die die Arbeitsfähigkeit des Unternehmers schnellstmöglich wiederherstellen und somit den Fortbestand der gesamten Firma sichern.