Das Wichtigste über den Heizstrom
- Heizstrom ist eine spezielle Art von Strom, die ausschließlich zum Betrieb von elektrischen Heizungssystemen wie Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen verwendet wird.
- Um Heizstrom beziehen zu können, müssen bestimmte technische Voraussetzungen (separater Stromzähler, unterbrechbare Verbrauchseinrichtung) erfüllt sein.
- Heizstromtarife gibt es als Eintarif und Doppeltarif, wobei sich die Preise zwischen verschiedenen Anbietern und Tarifen erheblich unterscheiden können.
- Neben den regionalen Grundversorgern bieten auch überregionale Anbieter und Ökostrom-Anbieter Heizstromtarife an.
- Ein regelmäßiger Vergleich der Heizstromtarife ist wichtig, um das volle Sparpotenzial zu nutzen. Ein Wechsel zu einem günstigeren Anbieter ist einfach und unkompliziert über Vergleichsportale wie Capitalo möglich.
Was ist Heizstrom?
Heizstrom, auch bekannt als Wärmestrom, ist eine spezielle Art von Strom, die ausschließlich zum Betrieb von elektrischen Heizungssystemen verwendet wird. Im Gegensatz zum normalen Haushaltsstrom, der für Beleuchtung, Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik genutzt wird, dient Heizstrom zur Erzeugung von Wärme für Heizung und Warmwasser.
Unterschied zwischen Heizstrom und Haushaltsstrom
Der wesentliche Unterschied zwischen Heizstrom und Haushaltsstrom liegt in der Art der Messung und Abrechnung. Heizstrom wird in der Regel über einen separaten Stromzähler erfasst, der unabhängig vom Zähler für den Haushaltsstrom ist. Dies ermöglicht eine getrennte Abrechnung des Stromverbrauchs für Heizung und Warmwasser. Darüber hinaus unterscheiden sich Heizstromtarife oft von normalen Haushaltsstromtarifen, da sie auf die speziellen Anforderungen von elektrischen Heizungssystemen zugeschnitten sind.
Einsatz von Heizstrom (Wärmepumpen, Nachtspeicherheizungen)
Heizstrom kommt hauptsächlich bei zwei Arten von elektrischen Heizungssystemen zum Einsatz: Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen. Wärmepumpen nutzen die Umgebungswärme aus Luft, Wasser oder Erdreich, um Heizenergie zu erzeugen. Sie gelten als effiziente und umweltfreundliche Heizsysteme. Nachtspeicherheizungen hingegen speichern während der Nachtstunden, in denen der Strompreis günstiger ist, thermische Energie in speziellen Speichermaterialien. Diese gespeicherte Wärme wird dann tagsüber nach Bedarf an den Wohnraum abgegeben.
Voraussetzungen für den Bezug von Heizstrom
Technische Voraussetzungen (Zähler, Heizsysteme)
Um Heizstrom beziehen zu können, müssen bestimmte technische Voraussetzungen erfüllt sein. Zunächst benötigen Sie einen separaten Stromzähler für Ihren Heizstrom, der unabhängig vom Haushaltsstromzähler ist. Dieser Zähler kann je nach Tarif ein Eintarifzähler oder ein Doppeltarifzähler (auch Zweitarifzähler genannt) sein. Ein Doppeltarifzähler ermöglicht eine zeitabhängige Messung des Stromverbrauchs, bei der zwischen Hochtarif (HT) und Niedertarif (NT) unterschieden wird. Zudem muss ein elektrisches Heizungssystem, wie eine Wärmepumpe oder eine Nachtspeicherheizung, installiert sein.
Gesetzliche Vorgaben
Neben den technischen Voraussetzungen gibt es auch gesetzliche Vorgaben für den Bezug von Heizstrom. Laut Energiewirtschaftsgesetz darf Heizstrom nur für fest installierte und unterbrechbare Verbrauchseinrichtungen verwendet werden. Das bedeutet, dass der Netzbetreiber die Stromzufuhr zu bestimmten Zeiten unterbrechen kann, um eine Überlastung des Stromnetzes zu vermeiden. Diese Unterbrechungen finden in der Regel zu Zeiten mit hohem Strombedarf statt und können je nach Netzbetreiber variieren.
Heizstromtarife verstehen
Tarifstrukturen (Eintarif, Doppeltarif)
Heizstromtarife gibt es in zwei verschiedenen Tarifstrukturen: Eintarif und Doppeltarif. Bei einem Eintarif wird der Strompreis unabhängig von der Tageszeit berechnet. Das heißt, Sie zahlen immer denselben Preis pro Kilowattstunde, egal ob Sie tagsüber oder nachts Strom verbrauchen. Ein Doppeltarif hingegen unterscheidet zwischen Hochtarif (HT) und Niedertarif (NT). Während der Hochtarifzeiten, die meist tagsüber liegen, ist der Strompreis höher. In den Niedertarifzeiten, die oft nachts und an Wochenenden gelten, zahlen Sie einen günstigeren Preis pro Kilowattstunde.
Preisunterschiede zwischen Tarifen
Die Preise für Heizstrom können zwischen verschiedenen Anbietern und Tarifen erheblich variieren. Ein Vergleich der Heizstromtarife kann sich daher lohnen, um den günstigsten Anbieter zu finden. Preisunterschiede ergeben sich zum einen aus den unterschiedlichen Tarifstrukturen (Eintarif oder Doppeltarif), zum anderen aus den individuellen Preisgestaltungen der Anbieter. Auch regionale Faktoren, wie die Netzentgelte, können sich auf den Heizstrompreis auswirken.
Zusätzliche Tarifmerkmale (Preisgarantie, Vertragslaufzeit, Boni)
Neben dem reinen Strompreis gibt es noch weitere Tarifmerkmale, die bei der Wahl des Heizstromtarifs eine Rolle spielen können. Viele Anbieter bieten eine Preisgarantie an, die Ihnen für einen bestimmten Zeitraum einen stabilen Strompreis zusichert. Die Vertragslaufzeit ist ein weiterer wichtiger Faktor. Sie gibt an, wie lange Sie an den gewählten Tarif gebunden sind. Kürzere Vertragslaufzeiten bieten mehr Flexibilität, während längere Laufzeiten oft mit günstigeren Preisen einhergehen. Einige Anbieter locken zudem mit Boni, wie einem einmaligen Bonus bei Vertragsabschluss oder einem jährlichen Treuerabatt.
Heizstrom Anbieter in Deutschland
Regionale Grundversorger
In vielen Regionen Deutschlands sind die örtlichen Grundversorger die primären Anbieter von Heizstrom. Die Grundversorger sind verpflichtet, jeden Haushalt in ihrem Versorgungsgebiet mit Strom zu beliefern. Sie bieten oft spezielle Heizstromtarife an, die auf die Bedürfnisse von Haushalten mit elektrischen Heizungssystemen zugeschnitten sind. Allerdings sind die Preise bei den Grundversorgern nicht immer die günstigsten.
Überregionale Anbieter
Neben den regionalen Grundversorgern gibt es auch eine Reihe von überregionalen Anbietern, die Heizstromtarife anbieten. Diese Anbieter sind nicht an ein bestimmtes Versorgungsgebiet gebunden und können ihre Tarife deutschlandweit anbieten. Oft sind die Preise bei überregionalen Anbietern günstiger als bei den Grundversorgern, da sie durch den größeren Kundenstamm Skaleneffekte nutzen können. Ein Vergleich der Tarife von überregionalen Anbietern kann sich daher lohnen.
Ökostrom-Anbieter für Heizstrom
Für umweltbewusste Verbraucher gibt es auch die Möglichkeit, Heizstrom aus erneuerbaren Energien zu beziehen. Immer mehr Ökostrom-Anbieter bieten spezielle Heizstromtarife an, bei denen der Strom aus Quellen wie Wasserkraft, Windenergie oder Solarenergie stammt. Dabei muss Ökostrom nicht zwangsläufig teurer sein als konventioneller Strom. Ein Vergleich der Ökostrom-Tarife für Heizstrom kann zeigen, dass es auch hier günstige Angebote gibt.
Ablauf eines Heizstromvergleichs
Ein Heizstromvergleich ist einfach und bequem durchzuführen. Auf unserer Vergleichsplattform Capitalo geben Sie lediglich Ihre Postleitzahl, den Jahresverbrauch (in kWh) und bei einem Doppeltarifzähler die Aufteilung zwischen Hoch- und Niedertarif ein. Daraufhin erhalten Sie eine Übersicht der verfügbaren Tarife, sortiert nach Preis oder anderen Kriterien wie Vertragslaufzeit oder Ökostrom-Anteil. So können Sie auf einen Blick sehen, welcher Anbieter für Sie die besten Konditionen bietet.
Heizstrom Vergleich – Sparpotenzial nutzen
Wichtigkeit des Tarifvergleichs
Ein regelmäßiger Vergleich der Heizstromtarife ist wichtig, um das volle Sparpotenzial zu nutzen. Da sich die Preise und Tarifbedingungen der Anbieter immer wieder ändern, kann ein Wechsel zu einem günstigeren Anbieter die jährlichen Heizkosten deutlich reduzieren. Selbst wenn Sie bereits einen günstigen Tarif haben, lohnt sich ein regelmäßiger Blick auf die aktuellen Angebote.
Wechselprozess zu einem neuen Anbieter
Haben Sie einen passenden Tarif gefunden, ist der Wechsel zu einem neuen Anbieter einfach und unkompliziert. Auf unserer Plattform Capitalo können Sie den Heizstrom-Wechsel direkt online beantragen. Wir kümmern uns um die Auftragsbearbeitung und die Kommunikation mit Ihrem neuen Anbieter. Der neue Anbieter übernimmt dann die Kündigung bei Ihrem bisherigen Anbieter und meldet den Wechsel beim Netzbetreiber an. Sie müssen sich um nichts weiter kümmern und profitieren sofort von den günstigeren Konditionen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Heizstrom
Ja, in den meisten Fällen ist es möglich, Heizstrom und Haushaltsstrom von unterschiedlichen Anbietern zu beziehen. Voraussetzung dafür ist, dass Sie für Heizstrom und Haushaltsstrom separate Stromzähler haben. Bei einigen älteren Nachtspeicherheizungen kann es jedoch vorkommen, dass Heizstrom und Haushaltsstrom gemeinsam über einen Doppeltarifzähler erfasst werden. In diesem Fall ist ein getrennter Bezug nicht möglich.
Ein unterbrechbarer Heizstromanschluss zeichnet sich in der Regel dadurch aus, dass der Heizstromverbrauch über einen separaten Stromzähler erfasst wird. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, aber Ihr Netzbetreiber die Heizanlage noch nicht als unterbrechbar registriert haben, wenden Sie sich an Ihren Netzbetreiber und bitten Sie um eine entsprechende Registrierung. Erst dann können Sie von den günstigeren Heizstromtarifen profitieren.
Die Antwort auf diese Frage hängt von Ihrem Tarif und Ihrem Verbrauchsverhalten ab. Wenn Sie einen Doppeltarifzähler haben, ist der Heizstrom während der Niedertarifzeiten (meist nachts und am Wochenende) günstiger als während der Hochtarifzeiten. Hier lohnt es sich, die Heizzeiten möglichst in die Niedertarifzeiten zu legen. Bei einem Eintarifzähler hingegen spielt die Tageszeit keine Rolle für den Strompreis. Hier kommt es vor allem darauf an, einen günstigen Tarif zu wählen und Einsparpotenziale im Verbrauchsverhalten zu nutzen, zum Beispiel durch eine effiziente Nutzung der Heizung.