Das Wichtigste über den Wärmepumpenstrom
- Wärmepumpen sind effizient, haben aber einen höheren Stromverbrauch als andere Heizsysteme.
- Der Stromverbrauch hängt von Faktoren wie Wärmepumpentyp, Effizienz (JAZ/COP) und Gebäudedämmung ab.
- Spezielle Wärmepumpentarife sind oft günstiger als normale Stromtarife aufgrund von reduzierten Netzentgelten.
- Regionale Preisunterschiede bei Wärmepumpenstrom sind groß – ein Anbieterwechsel kann mehrere hundert Euro pro Jahr sparen.
- Ein Wärmepumpenstrom Vergleich ist einfach durchzuführen und sollte regelmäßig wiederholt werden.
Wärmepumpenstrom Vergleich – So senken Sie Ihre Heizkosten
Immer mehr Haushalte setzen auf umweltfreundliches Heizen mit einer Wärmepumpe. Diese nutzt Energie aus Luft, Erdreich oder Grundwasser, um daraus Wärme fürs Haus zu erzeugen. Dabei arbeitet sie sehr effizient: Für 1 kWh Antriebsstrom liefert sie je nach Typ das 3- bis 5-fache an Heizwärme. Dennoch bleibt Strom ein bedeutender Kostenfaktor. Denn im Vergleich zu anderen Heizsystemen ist der Verbrauch einer Wärmepumpe höher. Umso wichtiger ist es, einen günstigen Tarif für den Wärmepumpenstrom zu finden. Mit dem richtigen Anbieter lässt sich viel Geld sparen. Ein Preisvergleich lohnt sich daher in jedem Fall – mit dem Wärmepumpenstrom Vergleich auf Capitalo geht das schnell und einfach.
Stromverbrauch von Wärmepumpen
Wie viel Strom eine Wärmepumpe tatsächlich verbraucht, hängt von vielen Faktoren ab, vor allem von ihrer Effizienz. Diese wird durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) oder englisch „Coefficient of Performance“ (COP) angegeben. Sie beschreibt das Verhältnis von erzeugter Wärmeenergie zu eingesetzter elektrischer Energie über ein komplettes Jahr. Ein COP von 4 bedeutet beispielsweise, dass aus 1 kWh Strom 4 kWh Wärme erzeugt werden. Je höher der Wert, desto effizienter arbeitet die Anlage und desto geringer ist der Verbrauch.
Moderne Wärmepumpen erreichen heute durchschnittliche Jahresarbeitszahlen zwischen 3 und 5. Der genaue Wert hängt vom Wärmepumpentyp und der Anlage ab. Erdreich-Wärmepumpen arbeiten in der Regel effizienter als Luft-Wärmepumpen, da die Temperaturen im Boden über das Jahr stabiler sind. Auch die Vorlauftemperatur des Heizsystems und die Dämmung des Hauses beeinflussen den COP und damit den Stromverbrauch.
Im Durchschnitt liegt der jährliche Bedarf einer Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus bei 4.000 bis 8.000 kWh, abhängig von Typ und Effizienz der Anlage sowie dem Wärmebedarf des Gebäudes. Eine gut ausgelegte Luft-Wärmepumpe mit einem COP von 3,5 kommt bei einem Wärmebedarf von 20.000 kWh beispielsweise auf einen Stromverbrauch von rund 5.700 kWh. Eine effizientere Erdreich-Wärmepumpe mit COP 4,8 liegt bei etwa 4.200 kWh.
Im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen schneiden Wärmepumpen bei den Betriebskosten in der Regel besser ab. Denn trotz des höheren Stromverbrauchs sind die Kosten pro erzeugter Kilowattstunde Wärme meist geringer – vorausgesetzt man hat einen günstigen Stromtarif. Bei den aktuellen Energiepreisen spart man im Vergleich zu einer neuen Gasheizung durchschnittlich 10-20%, gegenüber einer neuen Ölheizung sogar 30-50%. Die Ersparnis gegenüber einer Stromheizung wie z.B. Nachtspeicheröfen ist noch höher.
Wärmepumpenstrom-Tarife
Beim Strombezug für Wärmepumpen gibt es einige Besonderheiten. So gelten für sie in der Regel günstigere Netzentgelte als für „normalen“ Haushaltsstrom. Voraussetzung dafür ist eine sogenannte „unterbrechbare Verbrauchseinrichtung„: Der Netzbetreiber muss die Anlage während Zeiten hoher Netzbelastung für maximal 2 Stunden täglich abschalten können. Dafür berechnet er geringere Netznutzungsentgelte.
Diese Ersparnis können die Versorger an ihre Kunden weitergeben. Deshalb sind spezielle Wärmepumpentarife in den meisten Regionen günstiger als die normalen Stromtarife. Allerdings ist die Preisdifferenz regional sehr unterschiedlich und kann zwischen 0-40% betragen. Für den Sondertatbestand „Unterbrechbarkeit“ und damit die reduzierten Netzkosten gibt es zwei Voraussetzungen:
- Die Wärmepumpe braucht einen separaten Stromzähler, der ausschließlich ihren Verbrauch misst. Bei modernen „intelligenten“ Zählern mit Tarifschaltung ist dies problemlos möglich.
- Die Wärmepumpe darf keinen Speicher besitzen, aus dem sie im Fall einer Abschaltung Wärme entnehmen könnte. Dies trifft auf die meisten am Markt befindlichen Anlagen zu.
Das klassische Zählermodell für Wärmepumpenstrom ist der Zweitarifzähler. Dieser erfasst den Verbrauch getrennt nach Hochtarif- (HT) und Niedertarifzeiten (NT). In den NT-Zeiten, meist nachts zwischen 22-6 Uhr, ist der Strom deutlich günstiger, da die Netzauslastung geringer ist. Ein Eintarifzähler ist ebenfalls möglich, hier gilt ein einheitlicher Arbeitspreis über den ganzen Tag.
Fazit: Wer die technischen Voraussetzungen erfüllt, sollte unbedingt einen speziellen Wärmepumpentarif wählen. Dieser ist fast immer günstiger als der Standardtarif des Anbieters. Auch ein Zweitarifzähler lohnt sich meist, wenn die Wärmepumpe flexibel ist und viel in den NT-Zeiten laufen kann.
Wärmepumpenstrom Anbieter
Seit der Liberalisierung des Strommarkts können Verbraucher auch ihren Wärmepumpenstrom frei wählen. Neben den lokalen Grundversorgern bieten viele überregionale Stromanbieter inzwischen spezielle Tarife für Wärmepumpen an. Diese berücksichtigen die besonderen Anforderungen und unterscheiden sich vom normalen Haushaltsstrom. Die örtlichen Stadtwerke sind also längst nicht mehr alternativlos.
Vor allem überregional tätige Anbieter haben oft sehr günstige Wärmepumpentarife im Portfolio. Denn durch die großen Absatzmengen können sie bessere Konditionen beim Stromeinkauf erzielen. Diesen Preisvorteil geben sie dann an die Kunden weiter. Auch die bundesweit tätigen Ökostromanbieter sind eine interessante Option für alle, die komplett klimaneutral heizen möchten.
Die regionalen Preisunterschiede bei Wärmepumpentarifen sind enorm. Sie resultieren vor allem aus den unterschiedlich hohen Netzentgelten, die für „unterbrechbare Verbrauchseinrichtungen“ gelten. Je nach Netzbetreiber liegen die Netzkosten um bis zu 10 ct/kWh niedriger als beim normalen Haushaltsstrom – oder auch gleichauf. In Gebieten mit hohen Netzentgeltrabatten für Wärmepumpen sind die Tarife entsprechend günstiger. Besonders attraktive Konditionen gibt es zum Beispiel in weiten Teilen von Norddeutschland, Brandenburg und Bayern, während sie im Westen eher gering ausfallen.
Durch einen Wechsel des Stromanbieters lässt sich daher oft eine Menge Geld sparen. Wer bisher noch im teuren Grundversorgungstarif ist, spart mit einem Wechsel schnell 20-40% der Stromkosten ein. Auch sonst ist ein regelmäßiger Preisvergleich sinnvoll, um von Aktionsangeboten und Preissenkungen der Anbieter zu profitieren. 100-300 € Ersparnis pro Jahr sind meist locker drin.
Übrigens: Nicht nur für bestehende Wärmepumpenbesitzer lohnt sich der Blick auf die Strompreise, sondern auch für alle, die den Einbau einer Wärmepumpe planen. Denn die Betriebskosten sind ein wichtiger Faktor bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung. Mit dem richtigen Tarif verbessert sich die Rendite spürbar. Auch schon vor Inbetriebnahme der Wärmepumpe sollte man sich daher über die aktuellen Preise informieren und diese bei der Anbieterauswahl mit einbeziehen.
Wärmepumpenstrom Vergleich
Den günstigsten Anbieter für Wärmepumpen findet man am einfachsten mit einem Strompreisvergleich. Auf Capitalo ist das ganz einfach und mit wenigen Klicks erledigt:
- PLZ und Verbrauch eingeben: Geben Sie zunächst Ihre Postleitzahl ein. Dann tragen Sie Ihren erwarteten Jahresverbrauch für die Wärmepumpe ein, entweder geschätzt oder auf Basis des Vorjahres. Wenn Sie einen Zweitarifzähler haben, schlüsseln Sie die Mengen bitte nach Hoch- und Niedertarif (HT/NT) auf.
- Preise vergleichen: Nach Eingabe der Daten sehen Sie eine Liste mit allen verfügbaren Wärmepumpentarifen für Ihre Region, sortiert nach dem Preis. Für jeden Tarif werden die Konditionen wie Laufzeit, Kündigungsfrist und Preisgarantie angezeigt. Achten Sie neben dem Preis auch auf eine verbraucherfreundliche Vertragslaufzeit und Kündigungsmöglichkeiten. Bei einigen Tarifen erhalten Sie Neukundenprämien, die den Einstiegspreis nochmal verbilligen.
- Tarif abschließen: Haben Sie sich für ein Angebot entschieden, können Sie den Anbieterwechsel direkt online durchführen. Einfach auf den Button „Tarif abschließen“ klicken und die benötigten Daten wie Zählernummer und Adresse eingeben. Jetzt nur noch den Antrag digital unterschreiben und abschicken. Alles Weitere übernimmt der neue Anbieter: Er informiert Ihren Altversorger und den Netzbetreiber und wickelt den Wechselprozess ab. Sie müssen sich um nichts weiter kümmern und sparen ab der nächsten Abrechnung bares Geld.
Häufige Fragen
Keine Sorge, Ihre Wärmepumpe heizt weiter zuverlässig und ohne Unterbrechung. Beim Anbieterwechsel ändert sich nur die Herkunft und Abrechnung des Stroms, aber nicht die technische Versorgung. Diese ist gesetzlich gesichert. Auch die Installation und Hardwarekomponenten bleiben unangetastet. Ihr neuer Anbieter übernimmt einfach den Stromzähler der Wärmepumpe vom Vorgänger. Ein Zählertausch ist nicht nötig.
Gesetzlich ist die Anzahl der Wechsel nicht begrenzt. Sie können jederzeit zu einem günstigeren Anbieter wechseln, wenn Ihre Vertragslaufzeit abgelaufen ist und Sie fristgerecht gekündigt haben. Die Kündigungsfrist beträgt üblicherweise 1 Monat zum Vertragsende. Einige Tarife bieten auch eine Bestpreisgarantie oder ein Sonderkündigungsrecht bei Preiserhöhungen. Wir empfehlen, den Tarif mindestens alle 1-2 Jahre zu überprüfen. Oft lassen sich durch einen Wechsel wieder 10-20% einsparen.
Für die eigentliche Wärmepumpe und ihre Komponenten ist weiterhin der Hersteller oder Installateur zuständig. Fehlerbehebungen und Reparaturen haben nichts mit dem Stromanbieter zu tun. Probleme mit der Technik klären Sie daher bitte mit dem Fachhandwerker, der die Anlage gewartet hat. Wenn die Energieversorgung komplett ausfällt, wenden Sie sich an den zuständigen Netzbetreiber.