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Was ist Festgeld und wie funktioniert es?

Autor
Christian Bammert | Aktualisiert am 4. Juli 2024
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Stellen Sie sich Festgeld als einen sicheren Hafen und als stabile Anlage vor, in dem Ihr Geld vor den Schwankungen der Finanzmärkte geschützt ist. Es ist eine Geldanlage mit festgelegter Laufzeit und festem Zins.

Was ist Festgeld?

Die Laufzeit kann von einem Monat bis zu mehreren Jahren betragen. Während dieser Zeit haben Sie keinen Zugriff auf Ihr Geld, profitieren jedoch von hoher Planungssicherheit.

1. Was ist Festgeld?

Festgeld ist eine Geldanlageform, bei der Sie Ihr Geld für einen festgelegten Zeitraum und zu einem festen Zinssatz anlegen, was es zu einer risikofreien Anlage macht. Diese Vereinbarungen treffen Sie mit einer Bank oder einem anderen Finanzinstitut.

Während der Laufzeit von Festgeld können Sie nicht auf Ihr Geld auf dem Festgeldkonto zugreifen.

Es bietet daher eine hohe Planungssicherheit.

Der Zinssatz ist während der gesamten Laufzeit unverändert.

Dies bedeutet, dass Sie im Voraus wissen, welche Rendite Sie am Ende der Laufzeit erwarten können. Im Vergleich zu anderen Sparformen wie Tagesgeld, dessen Zinsen täglich schwanken können, bietet Festgeld Stabilität.

Beachten Sie jedoch, dass Festgeld nicht für jeden geeignet ist, da es während der gesamten Laufzeit fest gebunden ist.

2. Wie funktioniert Festgeld?

Festgeld ist eine planbare Geldanlage.

Sie legen einen bestimmten Betrag für einen festgelegten Zeitraum an. Dabei vereinbaren Sie mit Ihrem Finanzinstitut einen festen Zinssatz, der für die gesamte Laufzeit gültig ist. Somit wissen Sie bereits bei Abschluss des Vertrags, welchen Ertrag Sie am Ende erwarten können.

Die Laufzeit variiert je nach Angebot.

Sie kann von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren reichen. Beachten Sie dabei, dass Ihr Geld während dieser Zeit nicht verfügbar ist.

Nach Ablauf der Laufzeit erhalten Sie Ihr angelegtes Kapital zuzüglich der erwirtschafteten Zinsen. Die Gutschrift erfolgt in der Regel auf das bei Vertragsabschluss angegebene Referenzkonto. Verschiedene Kreditinstitute bieten unterschiedliche Konditionen, daher lohnt sich ein ausführlicher Vergleich.

3. Laufzeiten von Festgeldanlagen

Die Laufzeiten von Festgeldanlagen können je nach Bedarf und Angebot variieren. Üblich sind Zeitspannen von einem Monat bis zu zehn Jahren.

Manche Institute bieten auch spezielle Laufzeiten an, um spezifische Kundenbedürfnisse zu bedienen.

Je nach Anlageziel und finanzieller Situation wählen Sparer kurze, mittlere oder lange Laufzeiten. In der Regel gilt: Längere Laufzeiten bieten oft höhere Zinssätze, während kürzere Laufzeiten mehr Flexibilität bei der Verfügbarkeit des Kapitals ermöglichen.

Es ist wichtig, dass Sie die Laufzeit unter Berücksichtigung Ihrer zukünftigen Ausgabenpläne und finanziellen Ziele wählen. Überlegen Sie vorab, ob Sie das angelegte Geld während der Laufzeit wirklich nicht benötigen. So vermeiden Sie unnötige Kosten durch vorzeitige Kündigung und maximieren Ihren Zinsertrag.

4. Festgeld vs. Tagesgeld

Obwohl sowohl Festgeld wie das Festgeldkonto als auch Tagesgeld sichere Anlageprodukte sind, unterscheiden sie sich grundlegend in ihrer Flexibilität. Beim Festgeld ist das Kapital für die gesamte Laufzeit gebunden, was eine höhere Zinssicherheit bietet.

Das Tagesgeldkonto hingegen bietet tägliche Verfügbarkeit des Ersparten. Dadurch kann man jederzeit auf das Geld zugreifen.

Ein weiterer Unterschied liegt in den Zinssätzen: Festgeldkonten offerieren oft höhere Zinsen als Tagesgeldkonten. Das liegt daran, dass Banken bei Festgeldern besser planen können und diesen Vorteil in Form höherer Zinsen weitergeben.

Für Anleger, die Flexibilität bevorzugen und eventuell kurzfristig auf ihr Geld zugreifen möchten, ist das Tagesgeld die bessere Option. Festgeld eignet sich hingegen ideal für jene, die auf deren Kapital eine festgelegte Weile verzichten können, um von stabilen und oft attraktiveren Zinserträgen zu profitieren.

5. Für wen ist Festgeld geeignet?

Festgeld eignet sich vor allem für Sparer, die eine zuverlässige und kalkulierbare Rendite suchen. Aufgrund des festen Zinssatzes und des geringen Risikos ist diese Anlageform ideal für konservative Investoren.

Auch für Personen, die Vermögen für einen bestimmten Zeitraum „parken“ wollen, bietet sich Festgeld an.

Durch die garantierte Sicherheit der Einlagen ist Festgeld besonders attraktiv für solche, die keine Risiken durch Marktschwankungen eingehen möchten. Als Teil der Altersvorsorge kann Festgeld für zusätzliche finanzielle Stabilität sorgen.

Unternehmen und Privatpersonen, die sicherstellen möchten, dass veranlagtes Kapital zum Fälligkeitsdatum verfügbar ist, finden in Festgeld eine zuverlässige Option. Wichtig ist, dabei regelmäßig zu überprüfen, ob das Geld möglicherweise früher benötigt wird und ob die festgelegte Laufzeit entsprechend angepasst werden sollte.

6. Sicherheit von Festgeldanlagen

Wenn du Festgeld anlegst, profitierst du von einer hohen Sicherheit, da dein Kapital nicht den Marktschwankungen unterliegt.

In Deutschland unterliegen Festgeldeinlagen einer gesetzlichen Einlagensicherung von bis zu 100.000 Euro je Kunde und Kreditinstitut. Dies bedeutet, dass dein Geld bis zu diesem Betrag geschützt ist, selbst im Falle einer Bankeninsolvenz.

Für Anlagebeträge über 100.000 Euro kann die freiwillige Einlagensicherung der jeweiligen Banken greifen, was eine zusätzliche Absicherung für Sparer darstellen kann. Überprüfe die Bedingungen deines Kreditinstituts sorgfältig, um sicherzustellen, dass dein Kapital umfassend abgesichert ist.

Besonders vorsichtig solltest du bei Anbietern außerhalb der Europäischen Union sein, da hier die gleichen Sicherungsmechanismen nicht unbedingt greifen. Es besteht ein erhöhtes Risiko, falls das Kreditinstitut insolvent geht oder andere unvorhergesehene Ereignisse eintreten.

Die solide Regulierungsumgebung und die Einlagensicherungssysteme in der EU machen Festgeld zu einer der sichersten Anlageformen.

7. Zugriff auf das Festgeld

Auf Ihr Festgeld können Sie erst nach Ablauf der vereinbarten Laufzeit zugreifen.

Nach dem Ende der Laufzeit wird das angelegte Kapital inklusive der aufgelaufenen Zinsen auf Ihr Referenzkonto, in der Regel Ihr Girokonto, gutgeschrieben. Es ist ratsam, diesen Termin im Blick zu behalten, um finanzielle Engpässe zu vermeiden oder eine Neuveranlagung zu planen.

Eine vorzeitige Verfügung über das Festgeld ist in der Regel nicht möglich. Ein vorzeitiger Zugriff wäre nur unter bestimmten Voraussetzungen und meist mit erheblichen Nachteilen, wie zum Beispiel Zinsverlusten oder Vorfälligkeitsentschädigungen, verbunden.

Während Festgeld eine stabile und sichere Geldanlage darstellt, könnten Anleger, die aufbrechen möchten, um eine größere Marktpräsenz zu erlangen und von potenziell höheren Renditen zu profitieren, ETF-Investitionen in Erwägung ziehen. ETFs bieten Diversifikation und Flexibilität, die mit traditionellem Festgeld nicht gegeben sind. Dennoch ist es wichtig, sich vorab gut über die spezifischen ETFs und deren zugrunde liegenden Märkte zu informieren.

Wenn die Laufzeit abgelaufen ist, sollten Sie zeitnah über die Weiterverwendung des Geldes entscheiden. Manche Banken verlängern das Festgeld automatisch zum aktuellen Zinssatz, wenn sie keine anderslautende Anweisung erhalten. Dies kann zu ungünstigeren Konditionen führen, wodurch Sie unter Umständen geringere Erträge erzielen und das Geld für andere Investitionen nicht rechtzeitig verfügbar haben.

8. Festgeld bei verschiedenen Kreditinstituten anlegen

Wenn Sie Festgeld anlegen möchten, stehen Ihnen unterschiedliche Kreditinstitute zur Auswahl. Aber welcher Anbieter bietet die besten Konditionen?

Um die für Sie beste Option zu finden, sollten Sie verschiedene Angebote vergleichen. Unterschiede gibt es nicht nur bei den Zinssätzen, sondern auch bei Mindestanlagebeträgen und Laufzeiten.

Online-Vergleichsportale wie Capitalo.de können Ihnen dabei helfen, einen Überblick zu bekommen und direkt verschiedene Festgeldangebote gegenüberzustellen. Prüfen Sie auch die Einlagensicherung und Serviceleistungen des jeweiligen Instituts.

1 Jahr
5,05 %
Zinsgutschrift zum Laufzeitende

ab 1.000,00 Euro

2 Jahre
3,30 %
Zinsgutschrift zum Laufzeitende

ab 500,00 Euro

3 Jahre
3,24 %
Zinsgutschrift jährlich

ab 1,00 Euro

4 Jahre
3,17 %
Zinsgutschrift jährlich

ab 1,00 Euro

5 Jahre
3,00 %
Zinsgutschrift jährlich

ab 10.000,00 Euro

(Beste Festgeldangebote je nach Laufzeit in unserem Festgeld-Vergleich; Stand: 05.10.2024)

Vergessen Sie nicht, auch mögliche Steuern und Gebühren in Ihre Entscheidung einzubeziehen.

9. Steuerliche Aspekte von Festgeld

Die Zinsen, die Sie auf Ihr Festgeld erhalten, unterliegen der Steuerpflicht und müssen entsprechend versteuert werden.

Eine Besonderheit, die Sie bei der Festgeldanlage beachten sollten, ist die Abgeltungsteuer. Diese beträgt 25 % und wird auf die Zinserträge erhoben. Zusätzlich fällt der Solidaritätszuschlag an, der derzeit 5,5 % der Abgeltungsteuer beträgt, sowie gegebenenfalls die Kirchensteuer, je nach Bundesland unterschiedlich.

Es lohnt sich, einen Freistellungsauftrag bei Ihrem Kreditinstitut einzureichen. Dadurch können Sie Zinserträge bis zu einem Betrag von 1.000 Euro (2.000 Euro für Verheiratete) steuerfrei stellen. Dieser Freibetrag gilt für alle Kapitalerträge insgesamt und nicht nur für die Zinsen aus dem Festgeld.

Denken Sie daran, dass Zinserträge, wie alle Kapitalerträge, in Ihrer Steuererklärung angegeben werden müssen. Informieren Sie sich stets aktuell über die steuerlichen Regelungen, um keine unerwarteten Überraschungen zu erleben und gegebenenfalls von steuerlichen Vorteilen zu profitieren. Beratungen durch Steuerexperten oder die Lektüre von Fachpublikationen kann hier weiterhelfen.

10. Regulierung und Aufsicht von Festgeldanbietern

Ihr Kreditinstitut muss in Deutschland über eine BaFin-Erlaubnis für das Einlagengeschäft verfügen, damit es Festgelder anbieten darf.

Diese Erlaubnis stellt sicher, dass das Institut solvenzüberwacht ist.

Die Deutsche Bundesbank und die BaFin überwachen kleinere Institute, während ab einer bestimmten Größe die EZB auch einbezogen wird. Diese Aufsicht dient dazu, die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten.

Bei ausländischen Anbietern können abweichende Regelungen und Haftungsgrenzen gelten, was zu Einschränkungen für Sie führen kann. Prüfen Sie daher sorgfältig, ob die Kommunikationsmöglichkeiten in Ihrer Sprache verfügbar sind und wie die gesetzlichen Vorgaben und Einlagensicherung im jeweiligen Land geregelt sind. Nehmen Sie Vorsicht in Anspruch, wenn Angebote zu attraktiv erscheinen.


Quellenangaben:

  1. https://www.bafin.de/DE/Verbraucher/Bank/Produkte/Festgeld/festgeld_node.html
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Einlagefazilit%C3%A4t
Autor
Redaktion Christian Bammert

Christian Bammert verantwortet Marketing & Vertrieb von CAPITALO und unterstützt unsere Kooperationspartner bei der Vermarktung ihrer Produkte. Christian arbeitet seit vielen Jahren in der Finanzbranche und hat sehr gute Kontakte zu Banken und Medien.

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