Das Wichtigste in Kürze
- Sie bewahren die Übersicht: Ein Geschäftskonto hilft Ihnen, private und geschäftliche Ausgaben zu trennen. Bei einer Firmengründung mit Stammkapital (KG, OG, GmbH) ist es zwingend nötig.
- Ein Plus an Service: Geschäftskonten bieten Ihnen mehr Serviceleistungen, wie z. B. zusätzliche Kreditkarten oder Fremdwährungskonten.
- Kostenlose Kontoführung: Manche Banken bieten Geschäftskonten mit kostenloser Kontoführung an. Diese senken Ihre Fixkosten – entscheidend sind aber die Gesamtkosten und die Leistungen, die Sie dafür erhalten.
Als du dein Unternehmen als Selbstständige gegründet hast, warst du voller Enthusiasmus und Ideen. Aber irgendwann kam die Frage auf: Welches Geschäftskonto ist das Richtige?
Ein Geschäftskonto hilft dir, private und geschäftliche Ausgaben zu trennen.
Mit dem CAPITALO Geschäftskonto-Vergleich findest du als Selbstständige das passende Konto für dein Unternehmen.
Warum ein Geschäftskonto wichtig ist
Ein Geschäftskonto ist unerlässlich, um private und geschäftliche Finanzen klar voneinander zu trennen. Dadurch werden Buchungen und die Buchhaltung vereinfacht.
Du hast zudem den Vorteil, dass das Finanzamt nur Transaktionen auf deinem Geschäftskonto einsehen kann.
Ein separates Geschäftskonto hilft dir, den Überblick über eingehende und ausgehende Zahlungen zu behalten.
Gerade bei wachsendem Geschäft und zunehmendem Zahlungsverkehr ist ein Geschäftskonto sehr wertvoll.
Ein Geschäftskonto bietet dir zudem spezifische Leistungen und Vorteile, die unter anderem durch den Service verschiedener Anbieter möglich werden.
Zu den zusätzlichen Services zählen Kreditoptionen, Fremdwährungskonten und Geschäftskarten, die deinen Anforderungen an dein Bankkonto gerecht werden können.
Vorteile eines Geschäftskontos
Ein Geschäftskonto ermöglicht dir, geschäftliche und private Finanzen klar zu trennen. Diese Trennung minimiert das Risiko von finanziellen Verwechslungen und erleichtert deine Buchhaltung beträchtlich.
Zudem hast du durch ein separates Geschäftskonto eine farbige Übersicht über sämtliche Transaktionen von verschiedenen Anbietern.
Gerade in Wachstumsphasen deines Unternehmens, in denen die Anzahl der Zahlungsein- und -ausgänge ständig steigt, wirst du die Transparenz und Struktur eines Geschäftskontos zu schätzen wissen.
Zusätzlich bieten viele Banken exklusive Services wie Fremdwährungskonten, höhere Kreditrahmen und professionelle Unterstützung im Zahlungsverkehr an, die spezifisch auf den Bedarf von Unternehmen ausgerichtet sind. Diese Vorteile können erheblich zur Effizienz und Performance deiner Unternehmensfinanzen beitragen.
Unterschiede zwischen Geschäftskonto und Privatkonto
Obwohl es auf den ersten Blick kaum Unterschiede gibt, zeigen sich bei genauerem Hinsehen zahlreiche Abweichungen. Geschäftskonten bieten oft spezielle Dienstleistungen und Produkte an, die auf die Anforderungen von Unternehmen zugeschnitten sind, wie etwa größere Kreditlimits, spezialisierte Karten und Fremdwährungskonten.
Leistungsumfang und Zusatzleistungen
Viele Banken bieten Geschäftskonto an, die speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten sind. Diese Konten enthalten oft erweiterte Funktionen und zusätzliche Serviceangebote.
Zu den gängigen Zusatzleistungen gehören beispielsweise zusätzliche Kreditkarten, Fremdwährungskonten und ein höherer Kreditrahmen. Auch Gründungskredite und Investitionskredite zählen zu den angebotenen Services.
Direktbanken bieten Echtzeitüberweisungen und kostengünstige Konditionen für Geschäftskonten an.
Darüber hinaus sind auch digitale Tools und automatisierte Buchhaltungsservices verfügbar, die den Geschäftsbetrieb erheblich erleichtern können. Diese umfassen Konten, die sich nahtlos mit Buchhaltungssoftware wie DATEV verknüpfen lassen, um den Verwaltungsaufwand für Buchungen zu minimieren. Auch Unterstützung bei der Steuererklärung kann ein Teil dieser Services sein, was insbesondere für kleine Unternehmen einen hohen Nutzen darstellen kann.
Filialbank vs. Direktbank
Bei der Entscheidung zwischen einer Filialbank und einer Direktbank spielen individuelle Prioritäten eine große Rolle. Wenn Ihnen persönlicher Service und eine direkte Betreuung wichtig sind, wird eine Filialbank oft die bessere Wahl sein. Filialbanken bieten feste Ansprechpartner und direkten Zugang zu Bankfilialen, was für manche Unternehmen eine wichtige Rolle spielt.
Im Gegensatz dazu bieten Direktbanken, auch Neobanken genannt, häufig deutlich geringere Gebühren und moderne digitale Services an. Hierbei wird der gesamte Bankverkehr online abgewickelt, was für Unternehmen mit hohem Zahlungsverkehr vorteilhaft sein kann. Besonders praktisch sind Funktionen wie Echtzeitüberweisungen und automatisierte Buchhaltungstools, die die Effizienz steigern und den Verwaltungsaufwand reduzieren.
Persönliche Betreuung vs. Online-Verwaltung
Wenn Sie eine Entscheidung treffen müssen, berücksichtigen Sie die Vor- und Nachteile beider Optionen.
- Persönliche Betreuung bietet Ihnen einen festen Ansprechpartner und direkte Unterstützung bei Fragen.
- Online-Verwaltung bietet flexible, meist günstigere Lösungen und moderne digitale Services.
- Filialbanken ermöglichen direkten Zugang zu Bankfilialen und persönliche Beratung.
- Direktbanken punkten mit niedrigeren Gebühren und Funktionen wie Echtzeitüberweisungen.
Eine Filialbank ist ideal für Unternehmen, die Wert auf persönliche Kontakte und direkte Unterstützung legen. Die feste Betreuung kann bei komplexen Finanzfragen hilfreich sein.
Direktbanken bieten hingegen eine kosteneffiziente und flexible Verwaltung, die ideal für digitalaffine Unternehmen mit hohem Transaktionsvolumen ist.
Bargeldtransaktionen und Automatenverfügbarkeit
Wenn Sie regelmäßig Bargeldtransaktionen über Ihr Geschäftskonto durchführen, ist die Verfügbarkeit von Geldautomaten von großer Bedeutung. Es lohnt sich, die Anzahl und Standorte der Automaten Ihrer Bank zu prüfen, um im Alltag flexibel zu bleiben.
Direktbanken bieten oft weniger physische Standorte, was Ihre Verfügbarkeit einschränken kann.
Kunden von Filialbanken können in der Regel auf ein größeres Netzwerk von Geldautomaten zugreifen, was besonders vorteilhaft ist, wenn Sie häufig Bargeld benötigen. Einige Banken bieten kostenlose Bargeldabhebungen an ihren Automaten an.
Einige Direktbanken ermöglichen außerdem Bargeldabhebungen in Supermärkten oder bei Partnerbanken, was praktische Optionen bietet. Beachten Sie jedoch, dass diese Transaktionen oft auf eine bestimmte Anzahl pro Monat begrenzt sind. Wenn Bargeldtransaktionen für Ihr Geschäft zentral sind, sollten Sie dies bei der Auswahl des Kontos berücksichtigen.
Konto für Kleinunternehmer
Als Kleinunternehmer stehen Sie oft vor der Frage, welches Geschäftskonto für Ihre Bedürfnisse am besten geeignet ist.
Die Anforderungen eines Kleinunternehmers unterscheiden sich oft von denen größerer Firmen. Sie haben möglicherweise weniger Transaktionen und einen geringeren Umsatz. Daher ist ein Konto mit geringen oder gar keinen Grundgebühren oft von Vorteil.
Einige Banken bieten spezielles Geschäftskonto für Kleinunternehmer an, die auf die besonderen Bedürfnisse dieser Unternehmensgruppe zugeschnitten sind. Diese Konten bieten oft grundlegende Funktionen, die für die Abwicklung Ihrer geschäftlichen Transaktionen ausreichend sind.
Es ist empfehlenswert, ein Konto zu wählen, das keine oder nur geringe Gebühren für beleglose Buchungen erhebt. Diese Art der Buchung ist für Kleinunternehmer oft die häufigste Transaktionsform, da sie kostengünstig und einfach zu handhaben ist.
Ein Vergleich der verschiedenen Angebote auf dem Markt kann Ihnen helfen, das passende Konto für Ihr Kleinunternehmen zu finden.
Kostenlose Geschäftskonten
Kostenlose Geschäftskonten können eine attraktive Option für kleinere Unternehmen sein, die ihre Fixkosten niedrig halten wollen. Verschiedene Direktbanken bieten mittlerweile solche Kontomodelle an, die keine monatlichen Kontoführungsgebühren erheben und trotzdem eine Vielzahl nützlicher Funktionen bieten.
Diese Konten sind ideal für Unternehmen mit niedrigen Transaktionsvolumina. Gebühren können jedoch für bestimmte zusätzliche Dienstleistungen anfallen.
Gebührenstruktur und versteckte Kosten
Wenn Sie ein Geschäftskonto eröffnen, sollten Sie die Gebührenstruktur der verschiedenen Anbieter im Auge behalten. Was sind die realen Kosten für Ihr Unternehmen?
Seit 2016 sind Banken verpflichtet, ein Standardentgeltverzeichnis anzubieten, welches die wichtigsten Gebühren auflistet. Trotzdem verstecken sich oft zusätzliche Kosten in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Seien Sie besonders wachsam bei sogenannten „versteckten Kosten“ wie Gebühren für beleglose Buchungen oder Abhebungen. Diese können sich schnell summieren und Ihre Fixkosten erhöhen.
Einige Banken bieten niedrige Grundgebühren an, um Kunden zu locken. Anschließend fallen jedoch hohe Transaktionsgebühren, ein teurer Dispokredit oder Gebühren für EC- und Geschäftskarten an, die für dein Geschäftskonto wichtig sein können.
Ein gründlicher Geschäftskonto Vergleich hilft dabei, die Leistungen der verschiedenen Anbieter zu bewerten, die Gesamtkosten zu ermitteln und teure Überraschungen zu vermeiden.
Zinsen für Dispokredite und Überziehung
Wenn Sie regelmäßige finanzielle Engpässe haben, ist es wichtig, die Zinskonditionen der Banken zu kennen.
- Dispokreditzinsen: Diese Zinsen fallen an, wenn Sie Ihr Konto überziehen.
- Überziehungszinsen: Diese Zinsen sind höher als die Dispokreditzinsen und werden berechnet, wenn der Kreditrahmen überzogen wird.
- Bonitätsabhängige Zinsen: Oft wird der Zinssatz anhand Ihrer Kreditwürdigkeit festgelegt.
In der Regel variieren die Zinssätze je nach Bank und bonitätsabhängig stark. Prüfen Sie daher Ihr Angebot genau.
Vergleichen Sie nicht nur die Grundgebühren, sondern auch die variablen Kosten, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.
Besondere Services von Direktbanken
Direktbanken bieten Ihnen oft spezielle Services und attraktive Zusatzleistungen, um Ihre Bankgeschäfte effizienter zu gestalten.
Zum Beispiel ermöglichen viele Direktbanken kostenlose Unterkonten (Spaces) und automatische Einkommensverteilung. Dies bedeutet, dass ein bestimmter Prozentsatz Ihrer Einkünfte sofort in separate Konten überwiesen wird, was besonders nützlich für Steuerzahlungen ist.
Besonders Services wie „Echtzeitüberweisungen“ oder „Auto-Sparfunktionen“ sind darauf ausgerichtet, Ihnen den Zahlungsverkehr so einfach wie möglich zu machen.
Echtzeitüberweisungen und Unterkonten
Echtzeitüberweisungen können sehr nützlich sein.
Insbesondere für Unternehmen, die häufig Überweisungen tätigen müssen. Diese Funktion ermöglicht es Ihnen, Zahlungen innerhalb von Sekunden an den Empfänger zu senden. Echtzeitüberweisungen beseitigen die Wartezeiten, die bei traditionellen bankübergreifenden Überweisungen auftreten können. Dadurch verbessern Sie den Cashflow und die Liquidität Ihres Unternehmens erheblich.
Unterkonten bieten eine weitere wichtige Funktion.
Mit Unterkonten können Sie Ihre Finanzen strukturierter organisieren. Beispielsweise können Sie Unterkonten für Steuerrücklagen, Gehälter oder spezifische Projekte anlegen und so eine klare Trennung Ihrer Mittel gewährleisten.
Die Kombination aus Echtzeitüberweisungen und Unterkonten bietet Ihnen somit eine noch größere Kontrolle über Ihre Finanzen. Sie profitieren zusätzlich von einer besseren Planungssicherheit und können auf finanzielle Engpässe schneller reagieren. Überlegen Sie daher, diese Funktionen in Ihren Geschäftskonto-Vergleich mitzunehmen.
Automatisierte Buchhaltung und Steuern
Automatisierte Buchhaltung und Steuerfunktionen bieten entscheidende Vorteile für Unternehmen jeder Größe. Sie sparen Zeit, reduzieren Fehler und helfen, den Überblick zu behalten.
- Einfache Integration: Viele Geschäftskonten lassen sich mit Buchhaltungs-Software und DATEV verknüpfen, um Transaktionen automatisch zu erfassen.
- Automatisierte Steuerberechnung: Einige Anbieter, wie Kontist, berechnen und legen Steuern automatisch zurück.
- Schnelle Auswertungen: Durch die Automatisierung erhalten Sie in Echtzeit aktuelle Finanzberichte und Bilanzen.
- Reduzierung manueller Arbeiten: Routineaufgaben wie das Abgleichen von Kontoauszügen oder das Erfassen von Belegen entfallen größtenteils.
Diese Funktionen erleichtern Ihnen die Buchhaltung erheblich. Sie minimieren den Arbeitsaufwand und erhöhen die Genauigkeit der Daten.
Vor allem für Freiberufler und kleine Unternehmen sind diese Angebote äußerst wertvoll. So können Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren.
Wichtige Kriterien beim Geschäftskonto-Vergleich
Bei der Auswahl eines Geschäftskontos gibt es verschiedene Faktoren, die sorgfältig abgewogen werden sollten. Welche sind für Sie besonders ausschlaggebend?
Seit 2016, spätestens jedoch mit dem Aufkommen der digitalen Banken, haben sich die Anforderungen an ein Geschäftskonto spürbar gewandelt. Die Wahl des passenden Kontos sollte gut durchdacht sein.
Primär sind die monatlichen Kontoführungsgebühren ein starkes Kriterium. Besteht hier die Möglichkeit, Kosten zu sparen, indem man eine Direktbank wählt?
Ebenso relevant sind die angebotenen Zusatzleistungen wie Fremdwährungskonten oder zusätzliche Kreditkarten. Solche Services können den Unterschied ausmachen, besonders wenn Ihr Unternehmen international tätig ist.
Achten Sie außerdem auf die Zinsen für Überziehungskredite und eventuelle Guthabenzinsen. Diese können je nach Anbieter stark variieren.
Schritte zur Eröffnung eines Geschäftskontos
Der Prozess zur Eröffnung eines Geschäftskontos kann je nach Bank und Rechtsform variieren, besteht jedoch in der Regel aus einigen standardisierten Schritten.
Zunächst, um ein Geschäftskonto zu eröffnen, benötigen Sie bestimmte Dokumente, die Ihre Identität und die Existenz Ihres Unternehmens nachweisen. Dazu gehören in der Regel der Personalausweis oder Reisepass des Kontoinhabers, der Handelsregisterauszug und gegebenenfalls der Gesellschaftervertrag.
Danach müssen Sie beantragen, dass Ihr Konto als Geschäftskonto geführt wird. Bei Direktbanken erfolgt dies meist online mittels PostIdent- oder VideoIdent-Verfahren, während Filialbanken oft ein persönliches Erscheinen erfordern.
Beachten Sie, dass je nach Bank weitere Unterlagen erforderlich sein können, um Bonität und Geschäftstätigkeit zu verifizieren. Unabhängig von der Bank sollten Sie darauf achten, alle geforderten Dokumente vollständig und korrekt einzureichen, um Verzögerungen beim Eröffnungsvorgang zu vermeiden. Ein Geschäftskonto ist oft schnell eingerichtet, wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind und alle Formalitäten geklärt wurden.
Wann sich ein Geschäftskonto-Wechsel lohnt
Ein Geschäftskonto-Wechsel lohnt sich oft, wenn die aktuellen Konditionen nicht mehr zu Ihrem Unternehmen passen.
Dies kann der Fall sein, wenn die Grundgebühren oder Transaktionskosten bei der aktuellen Bank gestiegen sind. Vielleicht benötigen Sie auch zusätzliche Dienstleistungen, die Ihre derzeitige Bank nicht bietet.
In solchen Fällen sollten Sie einen Geschäftskonto-Vergleich durchführen, um das optimale Konto zu finden.
Angebote und Services vergleichen
Es ist entscheidend, die verschiedenen Angebote und Services der Banken sorgfältig zu vergleichen, um das passende Geschäftskonto zu finden.
- Kontoführungsgebühren: Achten Sie auf monatliche Gebühren und eventuell versteckte Kosten.
- Zusatzleistungen: Zum Beispiel zusätzliche Kreditkarten, Fremdwährungskonten oder Buchhaltungssoftware.
- Transaktionskosten: Gebühren für Überweisungen, Daueraufträge und Lastschriften.
- Zinsen: Sowohl für Guthaben als auch für Überziehungen.
- Verfügbarkeit: Filialnetz oder rein digitale Dienstleistungen.
Ein transparenter Vergleich ermöglicht es Ihnen, versteckte Kosten zu erkennen und zu vermeiden.
Auch die Kundenbewertungen und der Support der Banken sollten bei Ihrer Entscheidungsfindung berücksichtigt werden.
Häufige Fragen zum Firmenkonto
Nein, es besteht für Selbstständige und andere Personengesellschaften keine Pflicht, ein Geschäftskonto zu führen. Ausnahmen sind Kapitalgesellschaften wie AGs, UGs oder GmbHs, für welche die Kontoeröffnung und -Führung eines Geschäftskontos vorgeschrieben ist. Ansonsten kann der betriebliche Zahlungsverkehr theoretisch über ein privates Girokonto abgewickelt werden. Als Unternehmer müssen Sie jedoch sämtliche betriebliche Einnahmen und Ausgaben nachweisen können. Ein separates Konto ist daher sinnvoll.
Damit können Sie Ihren geschäftlichen Zahlungsverkehr von Ihrem privaten trennen. Das erleichtert Ihnen den Jahresabschluss und Ihre Einnahmen-Ausgaben-Rechnung. Sie haben alle Buchungen, welche Ihr Einzelunternehmen oder größeres Unternehmen betreffen auf einen Blick. Freiberufler oder Kleinunternehmer könnten für ihren Geschäftsverkehr auch einfach ein weiteres Girokonto eröffnen. Allerdings haben viele Banken in ihren Geschäftsbedingungen genau festgelegt, wann ein Privatkonto zum Firmenkonto werden muss. Informieren Sie sich diesbezüglich also am besten noch vor der Kontoeröffnung.
Insbesondere wenn die Geschäfte gut laufen und sich die monatlichen Buchungen häufen, werden viele Banken auf die Eröffnung eines Geschäftskontos drängen. Da für sie der Aufwand hier größer ist, wünschen sie sich auch eine höhere Grundgebühr von Ihnen.
Kleinunternehmer stehen am Anfang Ihrer Selbstständigkeit und haben oft nur wenige Umsätze im Monat. Viele fragen sich, ob sie für Ihre Tätigkeit überhaupt ein eigenes Geschäftskonto benötigen. Eine verständliche Frage, da Geschäftskonten oft mit einer höheren Grundgebühr verbunden sind, die den ohnehin geringen Umsatz weiter schmälern. Außerdem gibt es keinen Zwang, ein Geschäftskonto zu führen. Zumindest nicht für diese Unternehmensart.
Dennoch lohnt sich auch für Kleinunternehmer ein Firmenkonto – der genannten Vorteile wegen (s.o). Außerdem gibt es Angebote für Einzel- und/oder Kleinunternehmer mit nur geringen Gebühren. Diese verursachen keine wirklichen Mehrkosten. Ein solches Geschäftskonto für Kleinunternehmer finden Sie mit unserem Geschäftskonto-Vergleich.
Als Einzel-Unternehmer / Freiberufler sind Sie selbst für die Kontoeröffnung zuständig. Bei Kapitalgesellschaften dürfen nur Geschäftsführer oder Bevollmächtigte das Geschäftskonto eröffnen. Bei mehreren Gesellschaftern gilt: Um alle Vollmachten zu erhalten, müssen alle Gesellschafter den Antrag unterschreiben.
Das hängt davon ab, bei welcher Bank und mit welcher Rechtsform Sie Ihr Konto eröffnen. Bei Filialbanken geht die Prüfung der Unterlagen meist schneller, da diese direkt bei Ihrem Termin vor Ort geprüft werden. Aber auch bei einer Direktbank kann die Kontoeröffnung in weniger als zwei Tagen erfolgen – wiederum abhängig von Ihrer Rechtsform und den Unterlagen, die die Bank kontrollieren muss. Bei einer Direktbank können Sie sich einfach und schnell mit dem PostIdent- oder dem VideoIdent-Verfahren identifizieren, was den Eröffnungsprozess deutlich verkürzt.
Einige Banken räumen Ihnen zum Firmenkonto zugleich einen Kontokorrentkredit ein. Das ist eine Kreditlinie, die Sie bei Bedarf über Ihre Debitkarte beliebig ausschöpfen und dann auch jederzeit wieder zurückzahlen können. Eine ausreichende Bonität ist Voraussetzung. Damit können Sie etwaige finanzielle Engpässe in einem schwierigen Monat überbrücken – beispielsweise die Zeit zwischen fälligen Fixkosten, wie Gehälter oder Miete, und nicht bezahlten Rechnungen. Zinsen fallen nur dann an, wenn Sie den Kredit in Anspruch nehmen. Der Zinssatz ist je nach Bank unterschiedlich und wird oft bonitätsabhängig festgelegt. Sie erhalten also umso günstigere Konditionen, je höher die Bank Ihre Kreditwürdigkeit beurteilt.