Kfz-Schutzbrief – die Basics
- Ein Schutzbrief stellt im Pannenfall schnelle Hilfe bereit. Kfz-Versicherungen und Automobilclubs bieten ihn als zusätzlichen Schutz zur herkömmlichen Kfz-Versicherung an.
- Zu den wichtigsten Zusatzleistungen gehören die Pannen- und Unfallhilfe vor Ort, die Organisation eines Mietwagens sowie der Fahrzeug- und Krankenrücktransport.
- Die Kosten für einen Schutzbrief fallen meist deutlich geringer aus als der Beitrag für einen Automobilclub.
- Die Leistungen des Kfz-Schutzbriefs gelten auch im europäischen Ausland.
- Mit CAPITALO findest Du die besten Schutzbrief-Angebote, passend zu Deiner bestehenden Kfz-Versicherung und zu Deinen Wünschen.
Was ist ein Kfz-Schutzbrief?
Ein Schutzbrief hilft Dir bei einer Autopanne. In den meisten Kfz-Policen ist dieser Fall aber nicht abgedeckt und manche werden deshalb Mitglied eines Automobilclubs. Als Alternative bieten Versicherungen aber noch den sogenannten Schutzbrief an. Zwar ist der Leistungsumfang etwas geringer als beim Automobilclubschutz, dafür fallen aber auch die Kosten für den Schutzbrief um einiges niedriger aus. Du kannst den Autoschutzbrief jederzeit zu Deiner Kfz-Haftpflichtversicherung bzw. Deiner Teilkasko oder Vollkasko dazubuchen, um Dich zusätzlich abzusichern.
Suchst Du eine Versicherung für Dein Fahrzeug, überprüfe gleichzeitig die Bedingungen für die Zusatzleistungen im Schutzbrief.
Wie erhalte ich einen Kfz-Schutzbrief?
Wenn Du eine neue Autoversicherung abschließt, füllst Du ein entsprechendes Formular aus. Dort kannst Du den Schutzbrief zu den Versicherungsleistungen hinzufügen. Wenn Du bereits eine Versicherung für Dein Fahrzeug besitzt, kannst Du den Schutzbrief auch nachträglich beantragen. Hierfür wendest Du Dich am besten direkt an Deine Versicherung.
Was kostet ein Schutzbrief?
Je nach Anbieter unterscheiden sich die Kosten für den Kfz-Schutzbrief, im Vergleich zur Mitgliedschaft in einem Automobilclub fallen sie aber geringer aus. Im Durchschnitt liegen die Kosten für den Zusatzschutz pro Jahr bei etwa 13 Euro. Die günstigsten Tarife beginnen bereits ab 5 Euro. Achte bei diesen Angeboten darauf, ob die inbegriffenen Leistungen für Dich ausreichen.
Du kannst einen Schutzbrief mit besseren Bedingungen auch bei einer anderen als Deiner bisherigen Kfz-Versicherung abschließen. In diesem Fall sind die Kosten oft etwas höher.
Welche Leistungen bietet ein Schutzbrief?
Der Leistungsumfang eines Schutzbriefs fällt je nach Versicherung und Tarif unterschiedlich aus. In den besten Angeboten sind die folgenden Schutzbriefleistungen enthalten:
- Ersatzfahrzeug bei Diebstahl: Wurde das Auto gestohlen, stellt die Schutzbrief-Versicherung einen Mietwagen. Kostenübernahme: bis zu 350 Euro. Ist es möglich, das Fahrzeug wiederzubeschaffen, übernimmt die Versicherung zudem den Rücktransport nach Hause.
- Pannenhilfe und Reparatur: Bei kleineren Schäden wird der Wagen noch am Unfall- oder Pannenort repariert und wieder fahrtüchtig gemacht. Kostenübernahme: maximal 100 Euro.
- Abschleppdienst: Wenn ein Transport in die nächstgelegene Werkstatt nötig ist, kümmert sich ebenfalls der Schutzbrief-Anbieter. Kostenerstattung: bis zu 200 Euro.
- Bergung: Wer beispielsweise in einen Graben gerät, kann ebenfalls die Pannenhilfe in Anspruch nehmen. Kostenübernahme: unbegrenzt.
- Übernachtung: Die Schutzbrief-Versicherung übernimmt auch mögliche Übernachtungskosten im Hotel, bis das Auto wieder fahrtüchtig ist. Kostenerstattung: maximal 3 Nächte für je 60 Euro pro Nacht und pro Person.
- Fahrzeugunterbringung: Die Versicherung erstattet die Standkosten bis zur Reparatur des beschädigten Fahrzeugs. Die Höchstdauer beträgt meist 14 Tage.
- Mietwagen: Bis das Auto wieder fahrtüchtig ist, organisiert die Schutzbrief-Versicherung die Heim- oder Weiterreise der versicherten Person. Kostenübernahme für einen Mietwagen: bis zu 350 Euro. Ansonsten ist die Weiterreise auch mit dem Zug oder dem Flugzeug möglich, sofern die einfache Strecke zum Zielort mehr als 1.200 Kilometer beträgt.
- Fahrzeugrücktransport: Kann die Reparatur nicht innerhalb von 3 Werktagen am Unfallort erfolgen, wird der Wagen in eine Werkstatt nahe dem Wohnort der versicherten Person transportiert.
- Krankenrücktransport: Bei schweren Verletzungen nach einem Autounfall kümmert sich die Versicherung um den Rücktransport der Unfallbeteiligten nach Hause. Vorteil: Der Schutzbrief gilt dabei nicht nur für die versicherte Person, sondern auch für alle anderen Insassen des Fahrzeugs.
- Versand von Medikamenten: Wenn nötig, übernimmt die Schutzbrief-Versicherung den Versand von verschreibungspflichtigen Medikamenten ins Ausland.
- Versand von Autoschlüsseln: Bei Diebstahl oder Verlust der Fahrzeugschlüssel deckt der Schutzbrief den Versand von Ersatzschlüsseln ab. Die Anfertigung der Ersatzschlüssel müssen die Betroffenen allerdings selbst zahlen.
- Ersatzfahrer / Ersatzfahrerin: Wenn die versicherte Person nach einem Unfall oder einer Krankheit nicht weiterfahren kann, wird ihr ein Ersatzfahrer bzw. eine Ersatzfahrerin gestellt.
- Ersatzteile: Wird für die Reparatur des beschädigten Wagens ein Ersatzteil benötigt, welches beispielsweise nicht im Ausland verfügbar ist, übernimmt die Schutzbrief-Versicherung den Versand in unbegrenzter Höhe.
- Verschrottung: Falls das Fahrzeug nach einem Unfall verschrottet werden muss, deckt der Schutzbrief die dafür anfallenden Kosten ab.
Kfz-Schutzbrief: Wer ist versichert?
Die Schutzbrief-Versicherung gilt in der Regel für ein bestimmtes Fahrzeug. Daher ist nicht nur die versicherte Person selbst abgesichert, sondern auch alle anderen Fahrenden sowie Mitinsassen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn die ganze Familie nach einem Unfall einen Krankenrücktransport braucht.
Du kannst einen Schutzbrief auch auf andere Kraftfahrzeuge ausstellen lassen, wie einen Wohnwagen oder ein Motorrad.
Wo gilt der Schutzbrief?
Einige Schutzbriefe gelten nur in Deutschland, während Dich andere europaweit versichern. Dazu zählen auch Regionen, die zum Geltungsbereich der Europäischen Union (EU) gehören, wie z. B. die Kanaren.
Wäge beim Kauf eines Schutzbriefs ab, ob Du nur auf deutschen Straßen unterwegs bist oder ob Du möglicherweise auch Versicherungsleistungen im Ausland benötigst.
Wie lange gilt ein Schutzbrief?
Der Vertrag für den Autoschutzbrief gilt in der Regel für eine Laufzeit von 12 Monaten. Ohne eine Kündigung verlängert sich der Vertrag um ein weiteres Jahr.
Wenn Du den Schutzbrief bei Deiner Kfz-Versicherung kündigen möchtest, ist dies bis spätestens 3 Monate vor Vertragsende in schriftlicher Form möglich. Einige Anbieter gewähren Dir auch eine einmonatige Kündigungsfrist.
Hast Du den Schutzbrief mit einer kürzeren Laufzeit abgeschlossen, endet Dein Vertrag automatisch.
Für wen ist ein Schutzbrief sinnvoll?
Der Schutzbrief ist nicht personengebunden. Darum ist er für Dich vor allem sinnvoll,
- wenn Du sehr häufig mit Deinem Wagen unterwegs bist oder
- wenn verschiedene Personen mit Deinem Auto fahren.
Auch wenn Du lange Strecken zurücklegt, könnte sich ein Schutzbrief für Dich lohnen. Zum einen ist die Unfallgefahr deutlich erhöht, zum anderen greifen viele Schutzbrief-Versicherungen erst ab einer Entfernung von mindestens 50 Kilometern bis zum Wohnort der versicherten Person.
Gibt es den Schutzbrief auch für junge Fahrer und Fahrerinnen?
Oftmals bietet eine Autoversicherung für Fahranfänger und Fahranfängerinnen gesonderte Schutzbrief-Tarife an. Da die Unfallgefahr bei wenig Fahrerfahrung erhöht ist, liegen die Beiträge hier meist zwischen 18 und 45 Euro. Abhängig vom Alter sowie der beruflichen Situation, sprich ob es sich um Auszubildende oder Studierende handelt, können Rabatte gewährt werden.
Was ist besser – Automobilclub oder Schutzbrief?
In erster Linie unterscheiden sich der Schutzbrief und die Automobilclub-Mitgliedschaft darin, wer bzw. was versichert ist:
Der Schutzbrief versichert ein spezifisches Kfz, während der Automobilclub ausschließlich das Mitglied absichert. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile.
Wer mit einem anderen Fahrzeug als seinem eigenen eine Panne hat, kann mit einem Autoschutzbrief keine Ansprüche geltend machen. Dafür sind im eigenen Wagen auch Mitreisende versichert.
Bei der Mitgliedschaft in einem Automobilclub bestehen die Leistungen auch im Urlaub mit einem Mietwagen. Das Mitglied hat allerdings keinen Anspruch auf eine Pannenhilfe, wenn eine andere Person mit dem Wagen unterwegs ist. Dafür können Verwandte gegen eine Gebühr mit einer Zusatzmitgliedschaft angemeldet werden. Möchtest Du einen Zweitwagen versichern lassen, reicht für die zusätzliche Pannenhilfe also nur eine Automobilclubmitgliedschaft.
Alle Vor- und Nachteile von Schutzbriefen und Automobilclubs auf einen Blick
Schutzbrief innerhalb einer Kfz-Versicherung
Vorteile
- Jahresbeitrag von 5 bis 20 €
- Angebot ist oft mit Kfz-Versicherung kombinierbar
- meist auch im europäischen Ausland gültig
- alle Mitreisenden sind abgesichert
- Rabatte für Studierende und Auszubildende möglich
Nachteile
- Leistungen greifen teilweise erst ab 50 km Entfernung zum Wohnort
- Kostenübernahme der Versicherung fällt verhältnismäßig gering aus
- Schutzbrief gilt nur für ein bestimmtes Fahrzeug
- kann meistens nicht für ältere Fahrzeuge beantragt werden.
Mitgliedschaft in einem Automobilclub
Vorteile
- höhere Kostenübernahme als beim Schutzbrief
- Leistungen im europäischen Ausland ebenfalls inbegriffen
- keine vorgeschriebene Mindestentfernung zum Wohnsitz für Versicherungsschutz
- Zusatzleistungen wie Rabatte und Fahrzeugtests
- Versicherungsschutz auch im Mietwagen
Nachteile
- höherer Jahresbeitrag in Höhe von etwa 24 bis 85 € im Jahr
- Begrenzung der jährlich übernommenen Schadensfälle
- Mitreisende werden nur nach Zusatzgebühr abgesichert.
Kfz-Schutzbrief – mit dem Vergleich zum besten Angebot
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