Die Liquidität bezeichnet die Ausstattung eines Haushaltes, eines Unternehmens oder eines Staates mit Zahlungsmitteln, um Investitionen oder Konsumwünsche zu erfüllen oder Zahlungsverpflichtungen fristgerecht und vertragsgenau zu erfüllen. Der Begriff leitet sich von dem lateinischen Wort „liquidus“ (flüssig) ab und ist auch als Zahlungsfähigkeit bekannt. Wenn kurzfristig auf das Kapital zugegriffen werden kann, ist die Liquidität am höchsten. Im Bereich der Kredite sind liquide Mittel, die zur Begleichung von Verbindlichkeiten bereitstehen, die Kassenbestände und das Sichtguthaben (Guthaben auf Girokonten). Eine Überschuldung oder Insolvenz von privaten Haushalten und Unternehmen tritt bei einer Unterversorgung mit liquiden Mitteln ein.
In der Betriebswirtschaftslehre gibt werden verschiedene Liquiditätsarten unterschieden, die statische und die dynamische. Bei der statischen Liquidität wird überprüft, ob das Unternehmen die Fähigkeit besitzt, alle bestehenden Zahlungsverpflichtungen fristgerecht zu erfüllen. Um das zu bewerten, werden Liquiditätsgrade vergeben (Liquidität des ersten, zweiten und dritten Grades). Diese geben an, wie schnell Vermögensobjekte in Geld umgewandelt werden können. Die dynamische Liquidität gibt Auskunft darüber, ob Forderungen, die in einem bestimmten kurzfristigen Zeitraum (ein bis drei Monate) bestehen, mit vorhandenen Finanzmitteln und geschätzten Umsätzen bedient werden können.