Das Wichtigste zuerst
- Mit einer Kreditkarte kann man an verschiedenen Orten bargeldlos einkaufen, Geld von Geldautomaten abheben oder Artikel im Internet kaufen.
- Es gibt verschiedene Arten von Kreditkarten, die unterschiedlich gehandhabt werden; bei einigen muss der Karteninhaber die Gebühren abbezahlen, bei anderen werden sie automatisch bezahlt. Einige Karten bieten auch Teilzahlungspläne an.
- Die Verbraucher können zwischen Karten mit oder ohne Jahresgebühr wählen. Premium-Kreditkarten sind teurer, bieten dafür aber zusätzliche Vorteile wie Reisen, Autovermietung oder Versicherungen bei Auslandsreisen.
- Der Capitalo-Kreditkartenvergleich gibt einen Überblick über die Kosten und Leistungen und hilft, die für Sie am besten geeignete Karte zu finden.
Worauf muss man bei einer Kreditkarte achten?
Bei der Auswahl einer Kreditkarte sind einige Faktoren besonders wichtig. Hier sind die wichtigsten Punkte zu beachten:
- Zinssätze: Überprüfen Sie die Zinssätze für Einkäufe, Bargeldvorschüsse und Überziehungskredite. Ein niedrigerer Zinssatz kann Ihnen Geld sparen, wenn Sie eine ausstehende Kreditkartenschuld haben.
- Jahresgebühren: Einige Kreditkarten erheben eine Jahresgebühr für die Nutzung. Stellen Sie sicher, dass die Gebühr im Verhältnis zu den Vorteilen und Leistungen steht, die die Karte bietet.
- Mobile Payment: Mobiles Bezahlen vereinfach das Leben. Prüfen Sie, ob Ihr Kreditkartenanbieter diese Möglichkeit bereits anbietet.
- App: bei vielen Kreditkarten gibt es bereits die Möglichkeit, mit einer App den Überblick über die Ausgaben zu bewahren.
- Belohnungen und Vorteile: Viele Kreditkarten bieten Belohnungsprogramme wie Cashback, Bonuspunkte oder Meilen für Einkäufe. Überprüfen Sie, ob diese Belohnungen zu Ihrem Lebensstil passen und ob sie für Sie von Wert sind.
- Bonitätsanforderungen: Einige Kreditkarten erfordern eine gute Bonität, während andere Karten auch für Personen mit durchschnittlicher oder schlechter Bonität verfügbar sein können. Stellen Sie sicher, dass Sie die Anforderungen erfüllen, bevor Sie sich bewerben, um eine Ablehnung zu vermeiden, die sich negativ auf Ihre Kreditwürdigkeit auswirken könnte.
- Zusätzliche Gebühren: Überprüfen Sie die Kreditkartenverträge auf versteckte Gebühren wie Auslandsgebühren, Gebühren für verspätete Zahlungen oder Gebühren für Kontoüberziehung.
- Kundendienst und Sicherheit: Achten Sie darauf, dass die Kreditkartengesellschaft einen zuverlässigen Kundendienst bietet und dass die Karte Sicherheitsfunktionen wie Betrugsschutz und Überwachung hat, um Ihre Finanzen zu schützen.
- Akzeptanz: Stellen Sie sicher, dass die Kreditkarte weit verbreitet akzeptiert wird, sowohl national als auch international, wenn Sie die Karte für Reisen oder Einkäufe im Ausland verwenden möchten.
- Laufzeit und Flexibilität: Überlegen Sie, ob Sie eine Karte mit einer flexiblen monatlichen Zahlungsfrist bevorzugen oder ob Sie eine Karte mit einer längeren Laufzeit für größere Einkäufe möchten.
- Verwendungszweck: Überlege, wofür du die Kreditkarte benötigst. Möchtest du sie hauptsächlich im Inland oder auch im Ausland nutzen? Soll sie zum Einkaufen, Reisen oder für den Online-Einkauf dienen?
- Kosten und Gebühren: Achte auf mögliche Kosten wie Jahresgebühr, Abhebungsgebühren, Fremdwährungsgebühren und Zinsen für Kreditkartenschulden. Vergleiche die Gebühren verschiedener Anbieter, um die beste Option zu finden.
- Mit oder ohne Girokonto: Die Wahl der Kreditkarte mit oder ohne Girokonto hängt von Ihren persönlichen Vorlieben und Anforderungen ab. Wenn Sie keine vollwertige Bankverbindung benötigen, könnte eine Kreditkarte ohne Girokonto eine gute Option sein. Wenn Sie jedoch die Vorteile eines Girokontos nutzen möchten, können Sie eine Kreditkarte in Verbindung mit einem Girokonto wählen.
Kreditkarten und Gebühren
Viele Karteninhaber müssen jedes Jahr eine Gebühr für die Nutzung ihrer Karte entrichten. Die Höhe dieser Gebühr variiert je nach Emittent und Art der Kreditkarte, z. B. Classic, Gold oder Platinum. Gold- und Platin-Karten haben in der Regel eine höhere Jahresgebühr, bieten aber auch mehr Vorteile als Classic-Karten. In einigen Fällen erhebt der Herausgeber eine einmalige Gebühr für die Ausstellung der Karte oder eine Gebühr, die sich nach den Ausgaben des Nutzers richtet. Außerdem verzichten einige Anbieter auf die Jahresgebühr – entweder im ersten Jahr oder auf unbestimmte Zeit – oder bieten sogar Karten mit Guthabenzinsen an. Viele kostenlose Kreditkarten sind jedoch mit zusätzlichen Gebühren für das Abheben von Bargeld oder den Einsatz der Karte in anderen Ländern verbunden.
Eine Jahresgebühr kann sich lohnen, weil sie Vorteile wie eine Auslandskrankenversicherung oder einen Tankrabatt für Vielfahrer bietet.
Zusätzliche Kosten im Inland
Um keine Gebühren zu verpassen, sollten Sie auf Folgendes achten:
- Einige Anbieter ziehen den Kreditbetrag nicht automatisch vom Girokonto ab, so dass der Karteninhaber ihn jedes Mal überweisen muss, was zu Gebühren führen kann, wenn die Zahlung nicht pünktlich erfolgt.
- Bei Karten mit Ratenzahlung können die Banken einen effektiven Jahreszins verlangen, der viel höher ist als z. B. die aktuellen Ratenkreditzinsen. Um Geld zu sparen, kann es für Karteninhaber von Vorteil sein, ihre Karte so einzustellen, dass der gesamte Saldo am Ende des Monats beglichen wird, anstatt eine Teilzahlung zu leisten.
- In einigen Fällen wird die Grundgebühr nur dann erlassen, wenn eine bestimmte Anzahl von Transaktionen erreicht wird.
Kreditkarte im Ausland nutzen
Wenn Sie auf Reisen eine Kreditkarte dabei haben, können Sie jederzeit und überall Zahlungen vornehmen. Die berühmten Mastercard- oder Visa-Logos sind überall an Geldautomaten und Akzeptanzstellen zu sehen, mit denen Sie Geld abheben oder bargeldlose Transaktionen durchführen können. Die in Deutschland beliebte Girocard wird allerdings in den meisten anderen Staaten nicht akzeptiert.
Kosten im Ausland
Der Vergleich zeigt, welche Kreditkarten kostenlose Zahlungen und kostenlose Bargeldabhebungen nur in Deutschland, nur in der Eurozone oder weltweit auch in Fremdwährung ermöglichen. Zusätzlich können Geldautomatenbetreiber im Ausland zusätzliche Fremdwährungsgebühr erheben. Beachten Sie: Manche Karten bieten kostenlose Bargeldabhebungen weltweit in Fremdwährung, aber nicht in Deutschland. Karteninhaber sollten ihre Girocard daher an Geldautomaten in Deutschland einsetzen.
Gründe, warum eine zweite Kreditkarte auf Reisen sinnvoll sein kann
Wer häufig verreist, sollte über die Anschaffung einer zweiten Kreditkarte nachdenken. Dafür gibt es mehrere gute Gründe:
- Sicherheit: Durch das Mitführen von zwei Kreditkarten kann man sich gegen Diebstahl oder Verlust absichern. Es empfiehlt sich, eine Karte am Körper zu tragen und die andere im Hotelsafe aufzubewahren. Außerdem schützt man sich durch Karten unterschiedlicher Anbieter (z.B. Visa und Mastercard) vor Ausfällen eines bestimmten Kreditkarten-Schemes.
- Akzeptanz: Die Verbreitung von Kreditkarten-Schemes variiert. Mit einer zweiten Karte eines anderen Anbieters stellt man sicher, dass man nicht an Grenzen stößt, wenn die Erstkarte nicht akzeptiert wird.
- Mobile Payment: Bietet die Erstkarte kein mobiles Bezahlen an, ist eine zweite Karte mit dieser Funktion eine sinnvolle Ergänzung.
- Verfügungsrahmen: Vor allem bei der Buchung von Mietwagen oder Hotelzimmern kann man schnell an die Grenzen des Kreditkartenlimits stoßen. Eine zweite Karte schafft hier Abhilfe.
- Auslandseinsatzgebühren: Für Reisen außerhalb des Euro-Raums empfiehlt sich eine Karte ohne Auslandseinsatzgebühren. Auch Gebühren für Bargeldbehebungen im Ausland sollten beachtet werden.
- Ausgabentrennung: Bei Reisen mit Freunden können gemeinsame Ausgaben auf einer Karte gebucht und später aufgeteilt werden. Zudem behält man den Überblick, wenn man z.B. Unterkunft und Mietwagen mit einer Karte zahlt und die täglichen Ausgaben mit einer anderen.
- Reiseversicherung: Die Bedingungen für die Inanspruchnahme einer Reiseversicherung variieren. Durch die Kombination von Karten mit unterschiedlichen Voraussetzungen kann man sich doppelt absichern.
Eine zweite Kreditkarte bietet auf Reisen mehr Flexibilität, Sicherheit und hilft dabei, den Überblick über die Ausgaben zu behalten. Bei der Wahl der Zweitkarte sollte man auf Faktoren wie Auslandseinsatzgebühren, Versicherungsleistungen und mobile Bezahlfunktionen achten.
Kreditkartenlimit ändern, um ohne Einschränkungen zu bezahlen
Bevor Sie in den Urlaub fahren, sollten Sie sich Gedanken über Ihr Reisebudget machen. Wollen Sie sich amüsieren? Haben Sie einen Einkaufsbummel geplant? Planen Sie Ausflüge mit Eintrittsgeldern und Essen in gehobenen Restaurants? Um sicherzustellen, dass Ihr Urlaub stressfrei verläuft und Ihr Portemonnaie nicht zu sehr strapaziert wird, sollten Sie sich im Vorfeld über Ihr Kreditkartenlimit informieren. Wenn Sie mit hohen Ausgaben rechnen, sollten Sie den Kreditrahmen an Ihre ungefähren Ausgaben anpassen. Bei vielen Unternehmen können Sie ein Limit für die Dauer der Reise festlegen.
Kreditkarte verloren: Was jetzt?
Das Abhandenkommen einer Kreditkarte ist immer unangenehm, aber im Urlaub ist es das Letzte, was man sich wünscht. Wenn sie verloren geht, stehen Sie plötzlich ohne Geld da. Lassen Sie die fehlende oder gestohlene Kreditkarte sofort sperren; die meisten Banken können dies telefonisch oder über das Online-Banking erledigen.
Tipp: Speichern Sie die Notrufnummer Ihrer Bank im Voraus in Ihrem Telefon. Einige Finanzinstitute bieten Notfallpakete an. Achten Sie beim Vergleich von Kreditkarten auf diesen Faktor und achten Sie bei Ihrer Entscheidung darauf, ob ein Notfallpaket für den Einsatz im Ausland angeboten wird oder nicht.
Für den Fall, dass Sie Ihre Reisekreditkarte verlegen, sollten Sie mehrere Zahlungsmittel mit auf die Reise nehmen. Wenn Sie zwei Kreditkarten besitzen, ist es ratsam, eine davon separat aufzubewahren, z. B. im Safe Ihres Hotels. Es empfiehlt sich auch, immer etwas Bargeld in der entsprechenden Währung bei sich zu haben. Auf diese Weise sind Sie besser vorbereitet und können sich auf unerwartete Situationen einstellen.
Die Kreditkarten-Anbieter
Kreditkartenunternehmen wie Mastercard, Visa Card, American Express, Diners Club und JCB bieten diese Karten an. Mastercard, Visa und JCB arbeiten mit Partnern (Kreditkartenherausgebern oder Issuern) zusammen, während American Express und Diners Club die Karten direkt ausgeben, d. h. sie sind sowohl Anbieter als auch Issuer. Diners Club war der allererste Kreditkartenanbieter der Welt, kurz darauf folgte American Express, und beide expandierten rasch nach Europa. Visa und Mastercard, die heute die führenden Anbieter sind, kamen erst später hinzu. Die erste europäische Bank, die eine eigene Karte herausgab, war 1966 Barclays mit Barclaycard.
Mittlerweile geben nicht nur Banken, sondern auch andere Unternehmen eigene Mastercard- und Visa-Karten heraus. Diese Karten sind in der Regel mit Bonusprogrammen des Herausgebers verbunden, wie z.B. Miles and More der Lufthansa. Wer eine Miles and More-Kreditkarte besitzt, erhält für jeden Einkauf Meilen, die dem ausgegebenen Betrag entsprechen.
Visa
Visa ist weltweit die Nummer eins unter den Kreditkartengesellschaften und die Visa Card ist eine der begehrtesten Kreditkarten. Sie bietet verschiedene Produkte an, um den Bedürfnissen der verschiedenen Kunden gerecht zu werden, sei es für Bargeldabhebungen, zum Tanken an der Tankstelle oder für Online-Einkäufe auf Kredit. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen wie Classic, Gold, Platinum und Infinite Card, die in der Regel von Banken ausgegeben werden. Außerdem können Unternehmen die Commercial oder Corporate Card erwerben.
MasterCard
Mit der MasterCard ist das Abheben von Bargeld im Allgemeinen weltweit kostengünstig. Sie ist auch eine der am meisten verbreiteten Kreditkarten in Deutschland. Das 1966 gegründete Unternehmen bietet mehrere Varianten an, darunter: Classic-Karten, die gebührenfreie MasterCard Gold sowie die gehobene MasterCard Platinum und MasterCard World Elite. Für Unternehmen steht die Mastercard Professional zur Verfügung, während sich die MasterCard Prepaid an Jugendliche und Menschen richtet, die Wert auf Kostenkontrolle legen. Darüber hinaus gibt es eine große Auswahl an Zusatzleistungen, die mit Käufen zu Kreditbedingungen verbunden sind, z. B. ein Prämienprogramm oder eine Auslandskrankenversicherung.
American Express
Das Unternehmen American Express begann 1850 als amerikanischer Eilzustellungsdienst. Vierzig Jahre später wurde es zu einem Finanzdienstleister. Charakteristisch für American Express-Kreditkarten ist das Bonusprogramm Membership Rewards, bei dem Kunden Punkte sammeln können, die in Prämien umgetauscht werden können, sowie das Fehlen einer Ausgabenobergrenze. Ähnlich wie Visa und MasterCard bietet American Express Standard- und Premiumkarten an, die jedoch mit deutlich höheren Jahresgebühren verbunden sind. Die Gebühren für die Centurion-Karte erreichen einen vierstelligen Betrag – diese ist jedoch nur auf Einladung erhältlich und der Kunde kann im Gegenzug von verschiedenen Zusatzleistungen profitieren.
Diners Club
Frank McNamara entwickelte Diners Club in den frühen 1950er Jahren in New York und gilt als Initiator von American Express und Visa. Er wurde besonders für Geschäftskunden attraktiv, da er als erster Bonusprogramme, eine Auslandskrankenversicherung und Zugang zu Flughafen-Lounges anbot. Wie bei American Express gibt es keine Ausgabenbegrenzung, was Bargeldabhebungen und Einkäufe mit Zahlungszielen unkompliziert macht. Allerdings müssen die Karteninhaber eine Jahresgebühr und Zinsen für die Abbuchung zahlen.
Kreditkartentypen im Vergleich
- Charge Card: Eine Charge Card wird in der Regel als Kreditkarte bezeichnet und hat einen monatlichen Abrechnungszyklus. Jeder Karteninhaber erhält eine Abrechnung über die angefallenen Kosten.
- Debit Card: Die Girocard (Bankkarte oder EC-Karte) ist die am weitesten verbreitete Debitkarte in Deutschland und wird in der Regel mit einem Girokonto kombiniert. Daneben gibt es Visa Debit und MasterCard Debit als Einzelkarten. Bei der Nutzung einer Debitkarte wird der Betrag praktisch sofort nach der Transaktion vom verbundenen Girokonto abgebucht, anstatt eine kurze Guthabenzeit zu gewähren.
- Daily Charge Card: Die Tageskarte, die eine Mischung aus Prepaid- und herkömmlicher Kreditkarte ist, ist in Deutschland nicht sehr verbreitet. Sie ermöglicht es, ein Guthaben einzuzahlen, bietet aber auch einen Kreditrahmen, wenn das Guthaben aufgebraucht ist.
- Prepaid Card: Für eine Prepaid-Kreditkarte ist keine Schufa-Prüfung erforderlich, da der Anbieter keinen Verfügungsrahmen anbietet. Das macht es auch für Personen mit schlechter Bonität und negativen Schufa-Einträgen möglich, eine Prepaid-Kreditkarte zu erhalten. Wie bei einer Prepaid-Handykarte muss man sie mit einem Guthaben aufladen, bevor man sie für Zahlungen oder Bargeldabhebungen nutzen kann. Auch ein kostenloser Vergleich von Prepaid-Kreditkarten über den CAPITALO-Kreditkartenrechner ist denkbar, auch wenn sie nicht mit regulären Kreditkarten vergleichbar sind.
- Virtuelle Kreditkarte: Die neueste Art von Kreditkarte ist die virtuelle Karte, die für die Verwendung im Internet geeignet ist. Anders als ihr Name vermuten lässt, erhält der Verbraucher keine echte Karte, sondern nur die wichtigsten Informationen (Kartennummer, Prüfziffer, Ablaufdatum). So kann er Zahlungen im Internet vornehmen, ohne eine physische Karte vorlegen zu müssen.
- Revolving Card: Mit der Revolving Card werden Kartenumsätze nicht sofort vom Girokonto abgebucht. Dem Kunden wird ermöglicht, den Rechnungsbetrag in einer Summe oder in Teilen zu bezahlen. Entscheidet sich der Kunde für Letzteres, werden Zinsen fällig. Die Ratenhöhe liegt in der Regel zwischen fünf und zehn Prozent der Schuld und es wird eine monatliche Mindestzahlung vereinbart. Wenn der Kunde die Rechnung vollständig begleicht, werden keine Zinsen mehr erhoben.
Kreditkarte beantragen und kündigen
Wer eine Kreditkarte beantragen möchte, kann sich an den Kartenaussteller wenden. Um eine American Express oder Diners Club Card zu bekommen, muss man sich an den Kartenanbieter wenden. Für eine Mastercard oder Visa Card hingegen muss man sich an den Herausgeber wenden, der oft eine Bank oder Sparkasse ist. Es gibt auch Unternehmen wie Lufthansa oder Amazon, die Kreditkarten anbieten.
Voraussetzungen
Um eine Charge Card oder eine Revolving Card zu erhalten, muss der Antragsteller in der Regel volljährig sein und über eine gute Bonität verfügen, um das Risiko eines Zahlungsausfalls zu verringern. Wer über kein festes Einkommen verfügt oder schlechte Schufa-Einträge hat, kann eine Prepaid-Kreditkarte beantragen, für die kein Kredit vergeben wird.
Kreditkarte kündigen
Um eine Kreditkarte zu kündigen, sollte man sich an denselben Anbieter wenden, bei dem man die Karte beantragt hat.
Häufige Fragen zum Thema Kreditkarte
Seit ihren Anfängen in den 1950er Jahren in New York haben sich Kreditkarten, auch Prepaid-Karten, zu einem weltweiten Standard für Zahlungen entwickelt. In Deutschland werden sie vor allem zur Bezahlung von Hotels, Flügen, Mietwagen, zum Geldabheben im Ausland oder für Online-Zahlungen verwendet. In den USA hingegen können praktisch alle Einkäufe mit einer Kreditkarte getätigt werden, auch für kleine Beträge. Karteninhaber können an jeder Verkaufsstelle, die das Logo ihres Kreditkartenanbieters (Visa, Mastercard oder American Express) trägt, bargeldlos bezahlen.
Wenn Kunden mit einer normalen Kreditkarte bezahlen, wird das Geld nicht direkt von ihrem Bankkonto abgebucht, sondern vom Kreditkartenaussteller. Wenn die monatliche Abrechnung des Kunden eintrifft, bucht das Unternehmen entweder den vollen Betrag ab (wenn es sich um eine Charge-Karte handelt) oder zieht Ratenzahlungen ab (wenn die Karte diese Möglichkeit bietet). Bei einer Debit- oder Prepaid-Karte wird das Geld sofort vom verknüpften Bankkonto oder dem aufgeladenen Guthaben abgebucht.
Die Verwendung einer Kreditkarte kann in mehrfacher Hinsicht mit Kosten verbunden sein. Viele Banken verlangen eine Jahresgebühr für die Bereitstellung einer Kreditkarte, die in der Regel zwischen 20 und 40 Euro pro Jahr liegt. Auch das Abheben von Geld an Geldautomaten mit einer Kreditkarte ist nicht immer kostenlos, vor allem nicht bei Reisen ins Ausland. Außerdem kann bei der Verwendung der Karte außerhalb der Eurozone eine Auslandseinsatzgebühr anfallen, da die Banken eine Gebühr für die Währungsumrechnung entrichten müssen, die häufig an ihre Kunden weitergegeben wird. Wenn Sie eine Kreditkarte mit Teilzahlungsoption (Revolving-Kreditkarte) besitzen, müssen Sie unter Umständen auch Zinsen zahlen.
Mit unserem Kreditkartenvergleich finden Sie Karten ohne Jahresgebühr und mit kostenlosen Bargeldabhebungen im In- und Ausland. Im Allgemeinen bieten diese Karten zinsfreie Zeiträume, bis die Transaktionen abgerechnet sind; danach fallen Zinsen für die nicht abgerechneten Transaktionen an.
Die Art der Autorisierung und Verarbeitung der Zahlung hängt davon ab, wo die Kreditkarte eingesetzt wird:
– Beim Einsatz an einem Terminal liest der Zahlungsempfänger die Kartendaten über das Terminal aus und lässt sich vom Karteninhaber autorisieren. Dies geschieht entweder durch Eingabe der PIN oder bei älteren Terminals durch Unterschrift auf dem Einzahlungsschein.
– Bei der Einzahlung einer Kaution wird das gleiche Verfahren angewandt. Allerdings bucht der Empfänger den Betrag nicht sofort ab, wie es bei der Zahlung der Fall ist. Stattdessen wird die Kaution nur auf dem Kartenkonto reserviert.
– Für Kreditkarten mit NFC-Funktion ist die NFC-Zahlung möglich. Das Terminal kann die auf dem Kartenchip gespeicherten Daten per Kurzstreckenfunk auslesen, ohne dass die Karte in den Leseschlitz gesteckt werden muss, solange sie nah genug ist. Bei der Bezahlung von Kleinbeträgen bis 25 Euro ist in der Regel keine PIN erforderlich.
– Bei Online-Zahlungen müssen in der Regel der Name des Karteninhabers, die Kartennummer, das Gültigkeitsdatum und der Sicherheitscode (CVC oder CVV) zur zusätzlichen Überprüfung eingegeben werden. Dieser Sicherheitscode ist eine drei- oder vierstellige Zahl, die direkt auf der Karte aufgedruckt ist.-
– Durch 3-D Secure wird eine zusätzliche Sicherheitsebene für Online-Zahlungen geschaffen. Dazu muss der Karteninhaber ein zusätzliches Passwort eingeben oder es wird, ähnlich wie beim Online-Banking, eine Transaktionsnummer (TAN) über eine Smartphone-App oder per SMS gesendet.
Kreditkarten haben in der Regel einen monatlichen Abrechnungszyklus zu einem vorher festgelegten Datum. Je nach Kreditgeber kann der Saldo entweder in voller Höhe (Charge-Karte) oder durch Ratenzahlungen (Karte mit Teilzahlungsoption) beglichen werden. Zu diesem Zweck verfügt die Kreditkarte in der Regel über ein eigenes Konto, das mit einem Girokonto verbunden ist.
Kreditkarten können auch dazu verwendet werden, um an Geldautomaten weltweit Bargeld abzuheben. Ob ein Geldautomat eine Kreditkarte akzeptiert, erkennt man an dem Logo auf dem Display oder einem Aufkleber. In Deutschland erheben die Geldautomaten jedoch in der Regel relativ hohe Gebühren, wenn mit einer Kreditkarte Bargeld abgehoben wird. Einige Banken verzichten jedoch auf diese Gebühren, da sie die Kreditkarte ausgeben. Ist dies nicht der Fall, ist es in der Regel günstiger, die Bankkarte an den Geldautomaten des Netzpartners der Hausbank einzusetzen, was kostenlos ist.
Im Vergleich dazu ist die Kreditkarte beim Abheben von Bargeld an ausländischen Geldautomaten meist günstiger als die Bankkarte. Die Kosten für das Abheben von Bargeld in Deutschland und anderen Ländern können die Verbraucher im Gebühren- und Leistungsverzeichnis des Kreditkartenanbieters nachlesen.
Um eine Kreditkarte nutzen zu können, benötigen Sie ein Referenzkonto, von dem Ihre Kreditkartenumsätze abgebucht werden. Vor allem viele Direktbanken bieten dauerhaft kostenfreie Kreditkarten als attraktive Zugabe zu ihrem eigenen Girokonto an. Die gebührenfreie Karte erhalten Sie nur, wenn Sie auch ein Girokonto bei der Bank eröffnen. Dieses Konto dient dann auch als Referenzkonto für die Kreditkarte. Auch bei vielen Filialbanken sind Classic- oder Gold-Kreditkarten Bestandteil der unterschiedlichen Kartenmodelle.
Es gibt aber auch Banken, die jedes beliebige Girokonto in Deutschland als Referenzkonto für ihre Kreditkarte akzeptieren. In unserem Kreditkarten-Vergleich können Sie gezielt nach Kreditkarten ohne Girokonto suchen.
Ihre Bank legt Ihr Kreditkartenlimit fest, aber Sie können mit ihr eine Vereinbarung treffen, um es an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Bei der Festlegung eines angemessenen Betrags wird die Bank immer Ihre Kreditgeschichte berücksichtigen. Personen, die ein höheres Gehalt beziehen, können höhere Limits haben als Personen, die weniger verdienen.
Sobald Sie feststellen, dass die Karte fehlt, sollten Sie sie sofort sperren lassen. Die zentrale 24/7-Notrufnummer für die Sperrung lautet in Deutschland 116 116 und im Ausland +49 116 116. Wichtig ist auch, dass Sie die Polizei über den Diebstahl und Ihre Bank über den Verlust informieren. In der Regel wird innerhalb von 1 bis 3 Werktagen eine neue Karte ausgestellt.